Der Wunsch: Selbstständigkeit. Es anders machen als die bisherigen Modelle. Doch mit was? Wir zeigen, wie du auch ohne eigene Geschäftsidee gründen kannst.
Quellen von Gründungsideen
Gesetzliches Umfeld. Sind Gesetzesänderungen in Sicht, können Unternehmer „einspringen“ und frühzeitig Marktanteile abgreifen. Dies war beispielsweise möglich, als die EU den Süßmacher Stevia erlaubte. Unternehmen mit Weitsicht verfolgten den Prozess der EU-Zulassung. Als absehbar war, dass Stevia zugelassen werden wird, fingen sie an, Pläne für die Stevia-Produktion zu machen – und hatten somit einen Vorsprung vor anderen Unternehmen, als die Gesetzesänderung in Kraft trat.
Technologie. Die Königsklasse des Entrepreneurships ist wohl, eine neue Technologie selbst zu erfinden. Doch kann auch eine bereits existierende Technologie abgewandelt werden, um neue Folgeprodukte zu entwickeln. So gibt es Solarpanel beispielsweise bereits seit längerem, doch das Startup Solmove legte sie auf die Straße.
Gesellschaftliche Trends. Wer nach Inspirationen für eine Geschäftsidee sucht, kann sich auch über aktuelle Trends informieren. Menschen werden beispielsweise immer älter. Das hat zur Folge, dass auch Produkte und Dienstleistungen für ältere Menschen immer wichtiger werden – beispielsweise Tablets oder Telefone mit großen Buttons. Hier betätigt sich zum Beispiel das Startup Media4Care. Ein weiterer Megatrend ist Individualisierung. Immer mehr Menschen wollen personalisierte Produkte kaufen. Und so kam mymuesli auf die Idee, individualisierbares Müsli herzustellen.
Ideen zu vergeben
Wer lieber von einer bereits bestehenden Idee profitieren möchte, kann auch über Franchising oder eine Unternehmensnachfolge nachdenken. Zudem können brachliegenden Patente beim deutschen Patent- und Markenamt durchforstet werden. Entrepreneurship-Magazine, wie das US-Magazin Entrepreneur, veröffentlicht außerdem regelmäßig Artikel über Startup-Ideen, die grundsätzlich jedem offen stehen.
Mitgründer gesucht
Wer sich anderen Gründungswilligen in ihrer Idee anschließen möchte, findet diese auf verschiedenen Plattformen wie founderio, Gründerszene, Startup Sucht, Juststartup, oder FoundersNation für internationale Gesuche.
Doch wie man es auch anstellt, eine Gründung nur um des Gründungswillens ist meist nicht zu raten. Denn ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage: passt die Idee zu mir? Viele erfahrene Gründer raten dazu, etwas zu gründen, wofür man brennt. Etwas, das man mit großer Motivation, Optimismus und Spaß weiterentwickeln will. Denn jede/r (Mit-)GründerIn muss auch dazu in der Lage sein, die Idee glaubwürdig nach außen vertreten zu können, um beispielsweise Investoren zu überzeugen. Man sollte sich also die Frage stellen: Könnte ich für diese Geschäftsidee über einen langen Zeitraum hinweg immer wieder begeistert werben?
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Hier geht es zu Teil 1: Gründen ohne eigene Idee – geht das?