Windcloud hat ein grünes Rechenzentrum entwickelt, welches nur mit Energie aus Erneuerbaren Quellen versorgt wird.
Das Problem mit den Rechenzentren
Ohne Rechenzentrum funktioniert heute nicht mehr viel. Webserver, Internetdienste, Videoportale, E-Mail- und andere Kommunikationsformate funktionieren über Datenzentren. Allein in Deutschland gibt es 50.000. Diese verbrauchen enorm viel Energie und sind mittlerweile für 2 % der globalen CO2 Emissionen verantwortlich. Da weltweit immer mehr digitale Infrastrukturen gebraucht werden, besteht Gefahr, dass sie ein noch größerer CO2-Emittent werden als die Landwirtschaft und der globale Verkehr zusammen. Windcloud hat ein grünes Rechenzentrum entwickelt, welches sich nur mit Energie aus Erneuerbaren Quellen versorgt. Zu dem bereits bestehendem Datenzentrum auf dem Greentec Campus in Enge-Sande, Schleswig-Holstein kommt dieses Jahr bereits ein zweites hinzu. Auf dessen Dach soll sogar eine Algenfarm entstehen, die CO2 aktiv abbaut.
Windcloud erschafft ein digital-industrielles Ökosystem
In Schleswig-Holstein stehen einige der größten Windparks Europas, die allein für Deutschland 56 % des gesamten produzierten Stroms generieren. Durch noch fehlenden Netzausbau versickert jedoch jährlich Strom in Millionenhöhe und bleibt ungenutzt. Windcloud hat es sich zur Aufgabe gemacht diesen Strom zu nutzen und betreibt damit das Rechenzentrum. Zur Absicherung setzt das Unternehmen zusätzlich Solar- und Biogasstrom ein. Damit werden Cloud-Applikationen, Datenverarbeitung und Datenspeicherung zu 100 % nachhaltig und grün. Von der entstehenden Abwärme der Windcloud Rechenzentren profitieren wiederum andere Industrieprojekte der Umgebung, wie Indoor-Farming, Fisch- und Algenzucht und Biomasse-Trocknung. Das Besondere am Standort Enge-Sande: die Windcloud Rechenzentren werden in ehemaligen Nato-Bunkern betrieben und bieten so Fläche für weitere grüne Projekte auf den Dächern und schützen die digitale Infrastruktur.
Digital und CO2 neutral – IT wird grüner
Anfangs waren vor allem andere grüne Unternehmen und NGOs an der Speicherung ihrer Daten bei Windcloud interessiert. Mittlerweile zählt das Unternehmen öffentliche Einrichtungen, Industrieunternehmen und Energieversorger zum Kundenstamm. Die Managed Cloudbox ist inzwischen eine beliebte Alternative zu Dropbox oder Onedrive. Aufgrund der aktuellen Covid-19 Krise stellte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Jitsi Meet eine kostenfreie und nachhaltige Videokonferenzlösung für Kleinunternehmen und Freiberufler zur Verfügung. Dem Unternehmen ist wichtig, dass trotz der aktuellen Krise das Thema Klimaschutz nicht untergeht.
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Ein Kommentar
Fortschritt findet immer an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Branchen statt. Windcloud ist ein guter Beweis für diese Theorie. In den 90er Jahren hat sich die IT in unserer Weltanschauung durchgesetzt und tut das vermutlich auch weiterhin. In den 2000er Jahren wurde erneuerbare Energien zum globalen Mainstream. Jetzt findet beides zusammen. Ich bin gespannt, ob sich die Menschheit mit der Natur und allem, was im Bereich KI so passiert, gut arrangieren kann.