Eine Hotelkette, ein geläuterter Manager, Unternehmenskultur und Wertschätzung. Stichworte, die in dem Buch ‚Die stille Revolution’ eine große Rolle spielen. Es erschien in diesem Jahr – ich hatte das Glück, den beeindruckenden Autor bereits persönlich kennenzulernen. Und war von Bodo Janssen ähnlich begeistert wie meine Blogger-Kollegin Cornelia Lütge, die es als Coach und Trainerin für #glücklicherarbeiten besonders wertschätzt, wenn Manager neue Wege beschreiten. Auch sie hat ihn getroffen – und danach sein Buch verschlungen.
Ob im Buch oder bei seinen Lesungen, die gut durchgeplanten Auftritten gleichen: Bodo Janssen, der nach dem Tod des Vaters in 2007 die Upstalsboom Hotel + Freizeit GmbH mit Sitz in Emden leitet, beschreibt nicht nur einen betrieblichen Veränderungsprozess. Er beschreibt auch und vor allem, wie er sich selbst entwickelt hat und dass dies die Voraussetzung dafür gewesen ist. Wie er merkte, welch schlechter Chef er war, wie wenig Wertschätzung er erfuhr und wie er es in die Hand nahm, eine bessere Führungspersönlichkeit zu werden. Dafür ist er nicht nur selbst ins Kloster gegangen – er hat zudem einen Großteil seiner Mitarbeiter dorthin eingeladen damit sie erfahren konnten, was er erfahren hatte. Danach entstand ein Curriculum, das Janssen als integrierten Ansatz zur Veränderung im Unternehmen beschreibt.
Mut zum Wandel und eine Einladung zum Mitmachen
Für Cornelia Lütge ist ‚Die stille Revolution’ ein „Lehrstück an Selbstreflexion“. Weil es so viel Mut zum Wandel mache, den Willen zur Weiterentwicklung anrege und das Thema Wertschätzung ernst nehme. Mehr noch: weil es zeigt, DASS persönliches Wachstum zu unternehmerischem Gewinn führt! Cornelia hat schon viele Managementbücher gelesen, sie tritt seit 4 Jahren als Coach und Trainerin für #glücklicherarbeiten an. Für sie sind Janssens Er- und Bekenntnisse „eine Einladung zum Mitmachen, ungewöhnlich offen, fast intim“. Und Cornelia wird noch deutlicher: „Damit fordert er all jene heraus, die wider besseren Wissens ihre Komfortzone verteidigen. Und damit ihre unternehmerische Verantwortung und ihren Einfluss auf Menschen veruntreuen.“
Wenn Ihr mehr über dieses einzigartige, weil berührend persönliche Managementbuch lesen möchtet: Schaut doch mal in ihre Rezension. Und wer ein Interview mit Bodo Janssen lesen möchte, dem empfehle ich dieses. Im Gespräch mit Elita Wiegand – einer Unternehmerin in Düsseldorf, deren Thema insbesondere der Wertewandel ist – sagt er u.a.
„Für Unternehmen gilt der Grundsatz, „Wertschöpfung durch Wertschätzung“, denn wenn Unternehmer die Würde des Menschen wertschätzen, sind sie erfolgreicher. Ich hatte gerade eine Verantwortliche eines großen Automobilherstellers zu Gast. Unser Gespräch drehte sich um den Kultur-und Führungswandel in Unternehmen, und sie wollte wissen, wie wir den Wertewandel geschafft haben. Meine Antwort: Wir haben die Werte, die jedem wichtig sind, in einem Workshop erarbeitet. Dabei hat sich herausgestellt, dass für fast jeden Mitarbeiter die gleichen Werte gelten: Vertrauen, Wertschätzung, Freiheit, Offenheit, Lebensfreude, Liebe und Verantwortung. Die Werte haben wir gesammelt und als Fundament für unser Leitbild genutzt. Wir haben dadurch etwas geschaffen, was allen wichtig ist und was eine große Verbundenheit erzeugt – und Verbundenheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen.“
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Kolumnistin Elke Tonscheidt ist eine der Gründerinnen von ohfamoos – ein internationaler Blog mit Impulsen für mehr Lebenskunst. Von und für Querdenker, die Neues wagen. Der Themen-Mix regt an zu individuellem Lebensstil und konstruktivem Trotz, angereichert durch Humor und die konsequente Neugierde auf das Positive. Social startups.de gefällt das so gut, dass diese Kolumne draus wurde. Denn die Bloggerinnen und Sozial-Unternehmer haben dies gemeinsam: Sie plädieren für einen Perspektivwechsel und mehr Initiative für Projekte und Geschäftsideen ‚out of the box‘. Damit setzen sie Impulse, gesellschaftliche Probleme als notwendigen Anstoß für Wandel zu betrachten, der zu gesünderem Wachstum führt.