Social Media oder soziale Netzwerke haben sich zum Zentrum des Zusammenlebens im Internet entwickelt. Während früher Foren der wichtigste Treffpunkt für den Austausch von Wissen und zum Diskutieren waren, so hat sich dies heute stark verändert. Foren haben den Nachteil, dass sie jeweils nur einer begrenzten Nutzergemeinde zur Verfügung stehen. Für jedes Thema existierte ein Forum und man war entweder dort registriert oder hatte nur eingeschränkten oder gar keinen Zugang zu seinen Inhalten und der Möglichkeit am Forenleben Teil zu haben.
Soziale Netzwerke sind nicht vollkommen anders, jedoch eröffnen sie neue Möglichkeiten. Mit einer Anmeldung hat man Zugriff auf die allermeisten Inhalte. Diese sind zwar in einzelnen Gruppen und auf bestimmten Seiten jeweils themenspezifisch, jedoch immer abrufbar und das gesamte Netzwerk lässt sich durchsuchen. Dies bietet Einzelpersonen und Unternehmen die Möglichkeit, ihr digitales Auftreten zu gestalten. Dies ist ein Aspekt, der in Foren niemals geboten war. Deshalb ist Social Media heutzutage ein unverzichtbarer Teil vom Online Marketing. Doch gibt es eine Vielzahl von Plattformen und nicht alle sind gleichermaßen gut geeignet.
Social Media statt Unternehmenshomepage?
Eine gut aufgebaute Homepage war früher für jedes Unternehmen ein unverzichtbares Aushängeschild. Dabei kommt es nicht darauf an, wie viel Inhalt sie hat, sondern wie benutzerfreundlich sie ist. Beispielsweise ist auf der Vergleichsseite für Werkzeugkoffer zu sehen, dass Text mit einer guten Struktur, ein paar Bildern und einer Kommentarfunktion durchaus seinen Zweck erfüllt. Gleichzeitig sind jedoch auch Social Media Buttons eingebaut – auch wenn sie nur dazu dienen, den Artikel zu teilen. Es zeigt sich also, dass Social Media durchaus als Ergänzung zu einer Homepage anzusehen ist. Doch stellt sich die Frage, welchen Zweck eine Präsenz in sozialen Netzwerken erfüllt und welche Netzwerke für ein Unternehmen sinnvoll sind. Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf diese Fragen, da es insbesondere darauf ankommt welche unmittelbaren Ziele ein Unternehmen anstrebt und welche Möglichkeiten bereits die Homepage bietet.
Der Zweck von Social Media für Unternehmen
Das Ergebnis von Social Media Profilen soll immer Wachstum des Unternehmens sein. Dies kann durch mehr Bekanntheit bei potentiellen Kunden sein, wodurch Produkte und Dienstleistungen verkauft werden oder das Unternehmen findet neue Mitarbeiter, wodurch es unmittelbar vergrößert werden kann. Es ist durchaus möglich beides auf einer Plattform zu erreichen, jedoch weniger sinnvoll, da sich die Zielgruppen bei manchen sozialen Netzwerken doch noch zu sehr unterscheiden um alle Ziele auf einer Plattform sinnvoll zu verfolgen.
Nähe zum Kunden auf Facebook und Twitter
Der Kerngedanke von sozialen Netzwerken ist es, soziale Interaktionen in digitaler Form zu ermöglichen. Dies beinhaltet insbesondere Kommentarfunktionen, den Austausch von Kunden untereinander und vor allem eine direkte und unkomplizierte Kommunikation zwischen den Kunden und dem Unternehmen. Dies funktioniert in den beiden sozialen Netzwerken Facebook und Twitter besonders gut, da beide mehr oder weniger erlauben, eine echte online Präsenz aufzubauen und mit Kommentar- und Gefällt-mir-Funktionen auch einfache, schnelle Mittel für die Interaktion bieten. Dies sind Funktionen, welche ein Unternehmen auch auf der eigenen Homepage mittels eines Blogs einbauen kann, jedoch erreicht es hier fast nur Kunden, welche das Unternehmen bereits kennen, während kaum neue Kunden geworben werden. Aus diesem Grund profitieren Unternehmen vor allem von der großen Anzahl an Mitgliedern, wodurch sowohl ihre Reichweite, als auch unmittelbar ihre Bekanntheit unter potentiellen Neukunden deutlich steigt. Ähnlich – jedoch weniger bekannt – ist Tumblr.
Präsentation statt Kommunikation
Unternehmen können die Möglichkeiten zur Kommunikation auf den genannten Netzwerken zumindest in gewissem Umfang einschränken. Dies ist sinnvoll, wenn es nicht möglich ist, dass sich ein oder mehrere Mitarbeiter regelmäßig um die Profile kümmern können. Doch können sich Besucher ausgeschlossen fühlen und schlecht darauf reagieren. Aus diesem Grund sollten Unternehmen Plattformen wählen, welche von Grund auf den Schwerpunkt auf die Darstellung anstelle der Kommunikation legen. Dabei handelt es sich um Instagram und Pinterest, welche beide das Teilen von Bildern ohne allzu ausgeprägte weitere Interaktionsmöglichkeiten anbieten.
Als Arbeitgeber auftreten
Die letzte Art von sozialen Netzwerken dient zur Selbstdarstellung als Arbeitgeber. Hier sind Xing und LinkedIn die wichtigsten Plattformen. Während Xing jedoch ebenfalls mehr Wert auf die Selbstdarstellung legt, hat LinkedIn mehr Mitglieder und bietet wesentlich ausgeprägtere Möglichkeiten für die Interaktion mit potentiellen Mitarbeitern und auch bereits bestehenden Mitarbeitern. Dadurch spielt der soziale Faktor eine entsprechend größere Rolle in diesem Netzwerk.
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Über den Autor:
Alexander Eser ist Mitgründer der digitalen Verbraucher-Magazin Kaufberater.io und Partner der SEO & Performance-Marketing Agentur Netpadrino. Neben digitalen Geschäftsmodellen und Statistik, interessiert sich er sich vor allem für Fitness, Snowboarden und Reisen.