09.02.2018 – Die Hilfswerft wurde 2014 gegründet und hat das Ziel Lehrangebote zum Thema Soziales Unternehmertum für Universitäten und Hochschulen zu schaffen. Wir hatten bereits 2015 das Vergnügen mit Co-Founder Nils Dreyer zu sprechen. Die Hilfswerft organisiert Social Entrepreneurship Camps an Universitäten in ganz Deutschland. 2017 waren es 15 Stück an denen jeweils ca. 20 bis 40 Studierende teilnahmen. Das erste Camp im Jahr 2018 fand in der Universitätsstadt Gießen statt.
Gießen – Social Entrepreneurship – Gesundheit
Das Social Entrepreneurship Camp in Gießen fand von 18. bis 20. Januar 2018 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen statt. Thema: wie Ideen zur Weltverbesserung im Gesundheitsbereich sozialunternehmerisch umgesetzt werden können. Die Veranstaltung in Gießen hat die Universität inhaltlich mit ausgestaltet – Medizin ist in Gießen einer der Schwerpunkte. Das Camp fand in Kooperation mit „Making More Health“ – einer Social Entrepreneurship Initiative von Boehringer Ingelheim, statt. Die Initiative wurde von dem Pharmakonzern in die Welt gerufen und zielt darauf ab, eine gesündere Welt für Einzelpersonen, Gemeinschaften und Familien zu schaffen. Durch die Unterstützung von sozialunternehmerischen Denken sollen mithilfe der „Making More Health“ Initiative innovative Lösungen mit sozialer Wirkung entwickelt werden. Für die Initiative war Sabine Emmerich als Referentin und Ansprechpartnerin zu Gast. Weitere ReferentInnen waren u.a. Steffen Preuss (ícho), Dr. Michaela Fink (Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der JLU Gießen), Armin Furtwängler (Health Care Innovation Boehringer Ingelheim) und Martin Reh (RSO Shift GmbH).
Ablauf des Camps
Am ersten Tag stand die Zukunft der Healthcare-Branche sowie die SDGs, mit dem Fokus auf Healthcare, im Mittelpunkt. Der zweite Tag legte den Fokus auf mehrere Punkte: Wie verkaufe ich mein Projekt? Ideenfindung und der Weg zu Geschäftsidee. Unterstützt haben diese Themen Maria Isabel Rodriguez Fernandez (Pressesprecherin bei Boehringer Ingelheim) sowie Prof. Dr. Monika Schumacher (Inhaberin der Professur für Technologie-, Innovations- und Gründungsmanagement an der Justus-Liebig-Universität Gießen). Die Formate wandelten zwischen Workshops, Gruppenarbeiten oder Impuls-Vorträgen. Themen dabei waren unter anderem Demenzerkrankungen, Achtsamkeit, Krebsfrüherkennung, Altersarmut und homeless people.
Der Samstag startete mit einem Impuls-Vortrag von Carsten Lessmann, Mitgründer der Hilfswerft, zum Thema Finanzierungsmöglichkeiten für Social Startups. Anschließend wurde der Pitch vorbereitet und nach einem Impuls-Vortrag von Rainer Höll (Ashoka) zum Thema System Change, kam es zu den Pitches. Die Jury bestand mit Philipp Baum (Leiter Konzernkommunikation Boehringer Ingelheim), Tristan Herbold (Student/ Mitarbeiter des Entrepreneurship Cluster Mittelhessen), Rainer Höll (Ashoka) und Anne Zulauf (Justus-Liebig-Universität Gießen) aus ganz verschiedenen Charakteren der Social Entrepreneurship Szene.
Das Gewinnerprojekt, das sich mit der Prävention des Befalls von Hakenwürmern in den Tropen befasste, wird im Nachgang des Camps mit 1.000 Euro von Boehringer Ingelheim gefördert.