08.01.2018 – Mit einer groß angelegten Unterstützungskampagne baut der gemeinnützige Verein Mobile Retter e.V. die deutschlandweite Verbreitung von qualifizierten Ersthelfern weiter aus.
Jährlich sterben in Deutschland über 70.000 Menschen infolge eines Herz-Kreislauf-Stillstandes trotz Reanimation. Der gemeinnützige Verein Mobile Retter hilft dabei, diese Zahl zu reduzieren, indem medizinisch qualifizierte freiwillige Ersthelfer durch die Leitstelle des Notrufs 112 jederzeit und an jedem Ort über eine App auf ihrem Smartphone geortet und parallel zum Notarzt alarmiert werden können. So decken die aktuell über 3.700 Mobilen Retter in sieben aktiven Regionen Deutschlands bereits 2,5 Mio. Einwohner ab und konnten bereits etliche Menschenleben retten. Um solche Systeme deutschlandweit zu verbreiten und um bis zu 10.000 Menschenleben pro Jahr retten zu können, hat der Mobile Retter e.V. eine Crowdfunding-Kampagne unter dem Titel „Jede Sekunde zählt, denn es kann jeden treffen“ auf der Plattform Startnext gestartet.
Das Ziel der Initiative ist es, dauerhaft 100.000 ehrenamtliche Mobile Retter zu mobilisieren, die durch den Verein rekrutiert, trainiert und nachhaltig gebunden werden, damit durch diese ergänzenden Ersthelfer die Eintreffzeit des Rettungsdiensts am Notfallort von durchschnittlich neun Minuten verkürzt werden kann. Denn das ist für den Patienten häufig zu spät, da bereits nach drei Minuten der Unterversorgung Gehirnzellen irreparabel absterben. Als Mobiler Retter kann sich jeder in einer bereits aktiven Region registrieren lassen, der medizinisch qualifiziert ist. Dazu gehören u.a. Ärzte, Feuerwehrleute, Sanitäter, Krankenschwestern, Pflegekräfte und Rettungsschwimmer. Die Vision einer lückenlosen Abdeckung mit Mobilen Rettern wird von namhaften Partnern und Unterstützern wie Google.org, Microsoft und adesso begleitet.
„Damit es mit unseren Bemühungen eines flächendeckenden Einsatzes solcher Systeme im nächsten Jahr erfolgreich weitergehen kann, läuft bis zum 12. Januar 2018 eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext. Wir haben uns für diese moderne Variante des Spendensammelns entschieden, da unser System ebenfalls moderne Technologien nutzt, um die Lebensqualität zu steigern. Mit nur 50 Euro können wir einen weiteren Mobilen Retter unter die Bevölkerung bringen, der dann die Chance hat Menschenleben zu retten,“ so Stefan Prasse, Geschäftsführer des Vereins.