18.09.2017 – Die Gründung eines Startups ist nicht einfach. Sie erfordert von den Unternehmern vollen Einsatz fast rund um die Uhr. Und obwohl viele Neugründer hoch motiviert sind und viele Stunden über eine reguläre Vollzeitwoche hinaus arbeiten, ist nur ein Bruchteil aller Startups erfolgreich – doch woran liegt das?
Die wichtigsten Ressourcen für Startups
Statistisch gesehen gehört zu den häufigsten Gründen für das Scheitern eines Startups ein fehlender Markt für das Produkt, Probleme bei der Finanzierung und schlechtes Zeitmanagement oder Fokusverlust. Den Markt bzw. Nachfrage und Angebot kann ein Startup nur schwer ändern – mit gutem Ressourcenmanagement lassen sich dafür andere Faktoren, die den Erfolg oder Misserfolg bestimmen, beeinflussen.
Ressource 1: Geld
Die erste wichtige Ressource für Startups ist Geld, das für Material, Büroräume, Mitarbeiter, Marketing etc. benötigt wird. Oft steht einem Startup allerdings lediglich eine begrenzte Menge an finanziellen Mitteln zur Verfügung. Dementsprechend wichtig ist gute Planung über Finanzierungsmöglichkeiten und Verwendungszwecke für das Geld.
Ressource 2: Zeit
Auf der Gegenseite zu physischen Ressourcen steht das Human Ressource und Zeitmanagement. Zu Beginn gibt es neben der Produktion selbst viel zu klären, beispielsweise in Gesprächen mit potentiellen Förderern, Marketingagenturen oder juristischen Beratern. Gleichzeitig arbeiten wahrscheinlich noch nicht viele Mitarbeiter für das Startup. Arbeitszeit ist deswegen die zweite wichtige Ressource, die es zu managen gilt.
Die richtige Planung
Der erste Schritt zu erfolgreichem Ressourcenmanagement ist Planung. Ein Startup sollte abschätzen, wie viel Geld potentiell zur Verfügung steht, welche Aufgaben anstehen und wo Prioritäten liegen. Anschließend werden die Ressourcen entsprechend verteilt. Damit das optimal gelingt, gibt es einiges zu beachten:
Tipp 1: Genau planen
Ein essentieller Schritt in der Planungsphase ist es, sich ein genaues Bild über Aufgaben und Finanzquellen zu machen. Einzelne Aufgaben sollten in Zwischenschritte mit eigenen Terminen und Deadlines zerlegt werden. Bei der Ressourcenverteilung sollte stets die Relevanz im Kontext des Gesamtprojektes betrachtet und Entscheidungen klar begründet werden. Nur, wer begründen kann, wieso und wofür explizit bestimmte Mengen Ressourcen benötigt werden, kann auf lange Sicht effizient bleiben.
Tipp 2: Realistisch schätzen
Insbesondere hochmotivierte Gründer neigen dazu, Kosten oder Aufwand für einzelne Vorhaben zu unterschätzen und gleichzeitig Geld und Zeit, die sie aufwenden können, zu überschätzen. Besser ist es, eine realistische oder großzügige Schätzung in die andere Richtung vorzunehmen. Indem man Kosten etwas überschätzt, schafft man einen Puffer, mit dem man auch bei unvorhergesehenen Ereignissen und Engpässen liquide bleibt.
Kontinuierliches Management
Nach der Planung müssen die Ressourcen überwacht bzw. der Ressourcenverbrauch nachvollzogen werden. Transparenz und Übersichtlichkeit stehen dabei im Vordergrund, damit Fehlkalkulationen frühzeitig aufgedeckt werden und das Startup entsprechend reagieren kann. Dafür gibt es ebenfalls zwei Tipps:
Tipp 3: Regelmäßig evaluieren
Iteratives Vorgehen hat sich in der Projektplanung nun schon einige Jahre bewährt. Indem man regelmäßig den Ist- und Soll-Zustand der verbrauchten Ressourcen betrachtet, steigert man die Flexibilität und erkennt Potential für Verbesserungen schneller. Insbesondere, wenn ein Startup noch nicht viel Erfahrung in der Aufwands- und Kostenschätzung gesammelt hat, muss die Planung später meist angepasst werden.
Tipp 4: Visualisieren und dokumentieren
Um den Überblick zu behalten, ist es ratsam ERP- oder Projektmanagement Software zu verwenden. Auf der einen Seite kann man so Daten schneller und zuverlässiger sammeln und ändern, als beispielsweise mit selbst entworfenen Excel-Spreadsheets, auf der anderen Seite bietet professionelle Software Möglichkeiten, Kosten und Arbeitszeiten mit Diagrammen und Übersichten zu visualisieren. Das erleichtert die Analyse und das Treffen von weiteren Entscheidungen.
Fazit
Zeit und Geld sind zwei wichtige Ressourcen, die insbesondere in Startups nur begrenzt zur Verfügung stehen. Deswegen bedarf es einer feingranularen, durchdachten Ressourcenplanung. Nach der Planungsphase sollte der Ressourcenverbrauch über einen längeren Zeitraum nachvollzogen, dokumentiert und gegebenenfalls angepasst werden. Für Planung und Dokumentation eignet sich Projektmanagement-Software, die eine schnelle Erfassung und übersichtliche Visualisierung ermöglicht.
Autor: Philipp Luis
Internationaler Projektmanager mit langjähriger Erfahrung im Online Marketing und IT Bereich.
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