2020 musste der Gießener Existenzgründertag „TIG Start-Up“ coronabedingt pausieren, jetzt kehrt das Unterstützungs- und Netzwerkangebot für Startups und Gründungsinteressierte unter neuem Namen und mit einem erweiterten Konzept zurück. Am Samstag, den 20.11.2021, findet in den Gießener Hessenhallen die inzwischen zur „Gründungsmesse Mittelhessen“ gereifte Veranstaltung statt – gleichzeitig Messe und größtes Netzwerk-Event der mittelhessischen Gründungs- und Startup-Community.
Die Gründungsmesse Mittelhessen bietet von 9.00 – ca. 16.30 Uhr an zahlreichen Ständen in mittlerweile zwei Hallen kompetente und individuelle Beratung – von der Erst- und Folgeberatung über Finanzierung und Fördermittel, Recht, Steuern und Versicherung bis hin zu Marketing, Netzwerk und Raumfragen. Auch erfolgreiche Gründerinnen und Gründer sind vor Ort, stellen ihre Produkte und Dienstleistungen vor und beantworten Fragen zum Gründungsprozess.
Gründungsmesse Mittelhessen – umfangreicher Input
Neben dem großen Beratungs-, Informations- und Netzwerkangebot erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches und informatives Programm. Vom Eröffnungsimpuls des Staatssekretärs Dr. Philipp Nimmermann zum Thema „Soziales Unternehmertum“ über die Vermittlung von Basiswissen („Erste Schritte in die Selbständigkeit“, IHK und Kreishandwerkerschaft) bis hin zu Impulsvorträgen zu den Themen „Influencer-Marketing – Erfolgreicher Geschäftsaufbau über Social Media“ (Carmine Stillitano, Fitnesskoch, Ernährungscoach und Influencer, Gießen) und „Rechtsformen-Bingo“ (Rechtsanwalt Christian Koch, Kanzlei Kleymann, Karpenstein & Partner, Wetzlar) werden Themen beleuchtet, die für Gründerinnen und Gründer besonders in der Anfangsphase von Bedeutung sind. Spezielle Tipps gibt es für Gründungen aus der Hochschule (StartMiUp, Startupnetzwerk Mittelhessen) sowie für Startups, die Investoren überzeugen möchten (Andreas Lukic, Business Angels Mittelhessen e. V. (i. G.)).
In zwei Blöcken berichten insgesamt sechs erfolgreiche Unternehmen von ihren Erfahrungen. Die “Best Practice”-Beispiele beleuchten die Entwicklung von verschiedenen Gründungen/Startups aus der Region und gehören alljährlich zu den Highlights im Messeprogramm.
Gründungsmesse Mittelhessen – Sozialunternehmertum ist ein Fokus
Anders als in den Vorjahren, in denen der Fokus sehr stark auf der Region Gießen gelegen hatte, bindet die Veranstaltung nun auch die mittelhessischen Partner mit ein. Neben den bereits bekannten Akteuren aus Stadt und Landkreis Gießen präsentieren die Wirtschaftsförderungen Stadt Marburg und Landkreis Marburg-Biedenkopf an ihrem großflächigen Gemeinschaftsstand spannende Gründungen aus ihrer Region, ebenso ist der Vogelsbergkreis zusammen mit der Stadt Alsfeld mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Auch die heimischen Industrie- und Handelskammern bündeln erstmals ihre Kompetenzen: Gleich vier Industrie- und Handelskammern sind gemeinsam präsent.
Auch für das Thema Social Entrepreneurship wird es einen Gemeinschaftsstand geben. Durch den Sozialinnovator Hessen gibt es eine Vielzahl an Projekte zu präsentieren.
Mit Claudia Allonas von „upstream“ und Jan Schmirmund vom „tomorrathon“ bekommen zwei Gründungen aus dem Sozialinnovator die Gelegenheit, sich vorzustellen.
Upstream unterstützt den Transformationsprozess beim Up- und Recycling. Beim tomorrathon entwickeln Bürger:innen in einen 48 Stunden-Power-Workshop, nach dem Vorbild eines Hackathon, Ideen für ein lebenswertes Morgen ihrer Stadt oder Region.
Veranstalterin des Events ist die Technologie- und Innovationszentrum Gießen GmbH (TIG), eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die Existenzgründungen und Start-Ups in der Region Gießen seit 25 Jahren mit günstigen Räumen, kostenlosen Veranstaltungen, Beratung und Netzwerkkontakten unterstützt.
Schwierige Rahmenbedingungen
Dabei setzt das TIG – trotz der auch in diesem Jahr schwierigen Rahmenbedingungen – auf Präsenz. „Nach mehr als 18 Monaten Ausnahmezustand möchten und müssen wir vor allem den bisher noch nicht vernetzten Gründungsinteressierten unserer Region dringend wieder persönlichen Austausch anbieten, und zwar sowohl mit den beratenden Institutionen als auch mit anderen Gründerinnen und Gründern, die den Weg in die Selbständigkeit bereits erfolgreich gegangen sind“ begründet TIG-Geschäftsführerin Antje Bienert diesen Schritt.
„Unsere Wirtschaft braucht die Gründerinnen und Gründer, und die Gründerinnen und Gründer brauchen mehr denn je Inspiration, Motivation, umfassende Informationen sowie persönliche Kontakte zu den Akteurinnen und Akteuren unseres großen und vielfältigen regionalen Unterstützungsnetzwerks, das natürlich – trotz Corona – für die Gründenden da ist und Präsenz zeigen möchte.“