Das Berliner Startup Gitti hat einen Nagellack auf Wasserbassis entwickelt, der vegan und geruchsneutral ist – besser für die Umwelt und Deinen Körper.
Nagellacke im Test – oft umweltschädliche und giftig
Bunt, glänzend und hübsch – und meistens giftig. Mit herkömmlichem Nagellack tust Du Deiner Gesundheit meist keinen Gefallen. Ökotest hat verschiedene Nagellacke getestet und in fast allen krebserregenden Nitrosaminen und weitere Schadstoffe gefunden. Konventioneller Nagellack besteht meist aus einer Menge synthetisch hergestellter Inhaltsstoffe, von denen einige mehr oder weniger gesundheitsschädlich sind. Wie zum Beispiel Lösungsmittel, Formaldehyde und Weichmacher. Das ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass Nagellack ursprünglich auf Basis von Autolacken entwickelt wurde. Noch heute enthält Nagellack Substanzen, von denen bekannt ist, dass sie ungesund und/oder umweltschädlich sind.
So versuchen Hersteller*innen, Nagellacke zu entgiften
Doch das Bewusstsein für Inhaltsstoffe in Kosmetika wächst – und es tut sich etwas in der Nagellack-Industrie. Es gibt verschiedene Versuche, Nagellack weniger giftig zu machen. Je mehr Transparenz bei den Inhaltsstoffen auf der Verpackung herrscht, desto besser. Trotzdem gibt es immer noch Produkte, die gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe durch ein cleveres Marketing verschleiern. Dazu zählen insbesondere Chemikalien wie Toluol, Phthalate (DBP) und Formaldehyd. Hier haben Untersuchungen gezeigt, dass diese Stoffe nicht nur schädlich, sondern teils auch krebserregend sind.
Sogenannte „Free-Nagellacke“ sind frei von bestimmten chemischen Substanzen. Jedoch können die Hersteller*innen selbst entscheiden, welche das sind. So kann ein 3-free-Nagellack auf die schädlichen und teils krebserregenden Stoffe Toluol, Phthalate und Formaldehyd verzichten, aber trotzdem andere bedenkliche Substanzen enthalten. Das bedeutet: Je höher die Ziffer der Free-Formel, desto weniger kritische Stoffe im Nagellack. Mehr dazu erfährst Du hier.
Nagellack ohne bedenkliche Inhaltsstoffe
Auch das Berliner Label Gitti Beauty hat einen umweltfreundlichen Nagellack entwickelt. Ihre Nagellacke sind vegan, tierversuchsfrei sowie geruchsneutral und beinhalten einen innovativen Ansatz: Sie verzichten nicht nur auf 17 schädliche Stoffe, sondern formulieren ihre Lacke auf Wasserbasis. 55 Prozent Wasser ersetzen die üblich eingesetzten petrochemischen Lösungsmittel. Die 17-free-Nagellacke verzichten auf Nitrocellulose, Formaldehyd, Formaldehydharz, Kampfer, Xylol, Toluol, Phthalate (DBP, DEHP), Ethyl tosylamide, Triphenylphosphat (TPP/TPHP), Ethyl acetate, Butyl acetate, Propyl acetate, UV-Filter, Parabene, Duftstoffe, tierische Bestandteile und Mikroplastik.
Gegründet wurde das Label im Jahr 2019 von Jennifer Baum mit der Vision, die Kosmetikbranche grundlegend zu revolutionieren. Das Unternehmen benannte die Gründerin nach ihrem größten Vorbild – ihrer Mutter „gitti“. Von ihr habe sie gelernt, auf ihr Bauchgefühl zu hören, erzählt Jennifer Baum im Shift-Podcast #10. Und genau dieses tiefe Vertrauen habe sie dazu gebracht, ein Unternehmen zu gründen, welches eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Nagellacken bietet.
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