08.11.2017 – Der Ökostromanbieter „Bürgerwerke“ vertreibt 100 % ökologisch produzierten Strom – und zwar aus Anlagen, die von Genossenschaften betrieben werden. Jetzt will das Team neue Angebote entwickeln und in die Gewinnung weiterer Mitglieder investieren. Denn die Zukunft der Stromproduktion ist dezentral. Davon ist der Gewinner des Next Economy Award 2016 überzeugt.
Ab sofort ist es interessierten Privatpersonen möglich, in die Bürgerwerke zu investieren. Und zwar per sogenanntem „Nachrangdarlehen“: Bürgerinnen und Bürger können auf der Plattform wiwin.de ab der Mindestsumme von € 500 ein solches Darlehen zeichnen. Es wird mit einer Laufzeit von 5 Jahren, einer Verzinsung von 5,25% pro Jahr und einer endfälligen Tilgung angeboten. Das ehrgeizige Ziel: 500 000 € für die Finanzierung zusammen zu bekommen.
Von vielen gemeinsam getragen
Die Bürgerwerke gehen damit ihren Weg der „Energiewende aus Bürgerhand“ konsequent weiter. „Wir sind kein Unternehmen zur Gewinnmaximierung eines Einzelnen, sondern werden von vielen Menschen getragen“, so Bürgerwerke-Vorstand Kai Hock zum Crowdfunding. „Deshalb ist es nur konsequent, dass wir die Finanzierung nun auf viele Schultern verteilen möchten, anstatt auf wenige große Finanzierungspartner zu setzen.“ Mit dem Geld will der Zusammenschluss von über 12.000 Bürgern aus ganz Deutschland das weitere Wachstum des Energieversorgers vorantreiben. Und die bisherigen Wachstumsraten lassen optimistisch in die Zukunft schauen. Gegründet 2013 mit neun Gründungsgenossenschaften, haben sich bis heute über 70 mit dem Ökostromanbieter zusammengeschlossen. Für Privatinvestorinnen und -investoren könnte sich die eingesetzte Summe lohnen. Für die Energiewende ist das ehrgeizige Vorhaben der Bürgerwerke auf jeden Fall ein riesiger Schritt.
Die Bürgerwerke leiten ihre Gewinne aus dem Stromvertrieb an die lokalen Energiegenossenschaften zurück, um weitere Projekte anzustoßen und zu fördern. Wer gerne mehr über die Bürgerwerke erfahren möchte, liest diesen Beitrag auf social-startups.de.