11.05.2016 – Wart ihr schon mal als Besucher auf großen Messen, wie der Cebit oder dmexco? Sicherlich habt ihr euch schon mal gefragt, ob sich der ganze Aufwand als Aussteller überhaupt lohnt. Vor allem bei jungen Startups muss der zusätzliche Aufwand (Vorbereitung, Standbetreuung, Nachbereitung) irgendwie in das operative Geschäft integriert werden. Das bindet Ressourcen, die bei Startups erfahrungsgemäß sehr knapp sind.
Doch auf der anderen Seite ergibt sich so die Möglichkeit, sich seiner Kernzielgruppe nach außen hin zu präsentieren, und zwar über einen direkten Austausch von Angesicht zu Angesicht. Gespräche mit potentiellen Investoren, Neukunden und Partnern klingen nicht nur verheißungsvoll, sondern können für junge Gründungen das nötige Mittel sein, um richtig durchzustarten.
Auf die Frage hin, ob sich ein Messeauftritt lohnt, ist Folgendes zu antworten: Es kommt darauf an. Doch mit den nachfolgenden Tipps und Hinweisen erhöht ihr definitiv die Wahrscheinlichkeit, dass euer Messeauftritt zum Erfolg wird.
Die richtige Messe finden
Laut Statista gibt es pro Jahr durchschnittlich 456 Messen. Bei der Masse an Messen ist eine klar definierte Zielgruppe entscheidend bei der richtigen Auswahl. Viele Unternehmen tendieren dazu, einfach wieder auf die Veranstaltungen zu gehen, auf denen man schon in der Vergangenheit ausgestellt hat. Es kann aber vorkommen, dass sich der Fokus und die Bedeutung einzelner Messen mit der Zeit ändern.
Gute Messeanbieter zeigen zudem, wie sich die Anzahl der Aussteller entwickelt hat und welche Besuchergruppen wie stark vertreten waren. Über die AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) können historische und aktuelle Messekennzahlen nachvollzogen werden. So könnt ihr euch bspw. einen genauen Überblick über Betriebsgröße, Wirtschaftszweige und Herkunft der Fachbesucher verschaffen und mit euren eigenen Zielgruppen abgleichen.
Bereitet euren Auftritt gut vor
Besonders bei großen Messen wird man Aussteller anfinden, die für die Messepräsentation ein weitaus höheres Budget haben als man selbst. Doch das heißt nicht, dass ihr in der Masse untergehen müsst. Arbeitet mit Videomonitoren und passenden Giveaways, um auf euer Produkt- oder Dienstleistungsangebot aufmerksam zu machen. Auch Werbemittel, wie Beachflags, Visitenkarten und Flyer helfen, um ein professionelles Auftreten zu gewährleisten. Ein möglicher Anbieter von solchen Werbematerialien ist z.B. viaprinto.
Zusätzliche Case Studies, Preistabellen oder Kundenmeinungen können die Seriosität eures Unternehmens darüber hinaus untermalen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf und überlegt, was euch als Besucher zum Stehenbleiben animieren würde.
Neben der Erstellung der passenden Werbemittel, solltet ihr im Vorfeld auf eure Messepräsenz aufmerksam machen. Verbreitet die Neuigkeit über alle relevanten Marketing Kanäle (Mailings, Social Media, PR) und bietet potentiellen Kunden an, direkt einen Messetermin vereibaren zu können.
Werft einen Blick auf aktuelle Förderprogramme
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Teilnahme an internationalen Leitmessen von jungen, innovativen Unternehmen auf Gemeinschaftsständen. Unter den förderfähigen Veranstaltungen befinden sich bspw. auch die Cebit und dmexco.
Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) unterstützt Startups auf der dmexco. Als Mitglied des Verbandes können Sie sich für einen vergünstigten Auftritt bewerben. Zusätzlich hat man die Möglichkeit in der sogenannten „Start-Up Village“ vor zahlreichen Geschäftspartnern der digitalen Wirtschaft zu pitchen und wertvolles Feedback zu erhalten.
Ziele setzen
Wie soll man im Nachhinein eine Maßnahme bewerten, wenn man sich vorher keine konkreten Ziele gesetzt hat? Sinnvoll gesetzte Messe-Ziele sind das Fundament der Messeplanung. Auch wenn die Ziele innerhalb der Branchen abweichen, gibt es allgemeine Zielvorhaben, die für fast alle Unternehmen gelten, wie zum Beispiel Neukundengewinnung, Aufbau von Kooperationspartnern oder das Akquirieren neuer Investoren.
Bei nicht konkret messbaren Zielen, wie dem Bekanntheitsgrad, ist es natürlich schwierig, ein absolutes Resultat zu erlangen. In dem Zusammenhang empfiehlt es sich, Teilziele bilden, die auch messbar sind. So könnten die neu gewonnenen Facebook-Kontakte als Teilziel für die Steigerung des Bekanntheitsgrades herangezogen werden.
Werdet zum Sprecher
Ihr seid Experte oder Praktiker in einem speziellen Themenfeld und habt spannende Erfahrungen in diesem Bereich? Dann solltet ihr euch unbedingt als Speaker bewerben. Dort habt ihr die Möglichkeit, ein fachspezifisches Thema vor eurer Kernzielgruppe zu präsentieren. Die Präsentation sollte aber keine Werbeveranstaltung. Denn als Speaker liegt der Schwerpunkt auf spannenden und aktuellen Themen, ohne dabei ein Produkt oder Dienstleistung in den Vordergrund zu rücken.
Neben dem „Call for Speaker“ bieten einige Start Up Messen auch sogenannte „Pitch your Product“ Bühnen an, wo Ideen und Innovationen vor einem großen Publikum präsentiert werden können. Die Mischung aus Ausstellung und Pitch bietet sich optimal an, um direkte Kontakte zu Investoren, Neukunden und vielen weiteren Interessenten zu knüpfen. Der unmittelbare Dialog kann wertvolle Erkenntnisse und Potentiale zum Vorschein bringen.
Bereitet den Auftritt nach
Nach den anstrengenden Messetagen beginnt die eigentliche Arbeit. Falls ihr viele Leads (potentielle Kunden) generieren konntet, solltet ihr diese nun nachbearbeiten. Verzichtet unbedingt auf Massenmails und lasst Revue passieren, was ihr mit dem Kontakt besprochen habt und versucht, individuell auf diese einzugehen. Erst die konsequente Leaderfassung und –nachverfolgung machen aus einer Messeteilnahme eine erfolgreiche Marketing-Maßnahme.
(Autor: Displaystars)
Ein Kommentar
Danke für den interessanten Artikel!