Vor kurzem wurde das Social Impact Lab in Frankfurt eröffnet und „Wir“ dürfen dazugehören. Nun haben wir die Möglichkeit, unter einem Dach von zahlreichen weiteren Startups zu lernen. In Hamburg und Berlin ist man mit diesem Konzept bereits erfolgreich.
Das Social Impact Lab bietet „Raum für soziale Innovationen“. Es werden Arbeitsplätze und ein umfangreiche Netzwerke zur Verfügung gestellt. Es finden Beratungen und Trainings statt. Für Veranstaltungen stehen 630qm zur Verfügung. Junge Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten gemeinsam mit Social Entrepreneurs und Social Startups. Letztere werden in diesem Fall „Anders Gründer“ genannt und von der KfW-Stiftung gefördert.
Bei der Eröffnungsfeier des Labs in Frankfurt sagte Frau Edeltraud Leibrock von der KfW, dass sie sich sehr freue, Social Entrepreneurship in Frankfurt zu unterstützen. Sie sei davon überzeugt, dass im Lab bestimmt tolle Ideen und Unternehmen heranwachsen können. Gründungsunterstützung und Trainings erhalten aber natürlich auch die „Chancen Nutzer“. Diese Menschen mit Migrationshintergrund erhalten die Möglichkeit, sich in beruflicher Hinsicht zu entwickeln und oder sich selbstständig zu machen. Gefördert wird das Programm von der JP Morgan Chase Foundation.
In dieser Kombination ist das Projekt deutschlandweit einzigartig. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Ideen in einer Räumlichkeit, können Erfahrungen und Möglichkeiten ausgetauscht werden, sowie Partnerschaften für die Zukunft entstehen. So lässt sich auch die Aussage von Patrick Mijnals, Geschäftsführer von „bettervest“, verstehen: „ Ich möchte das Social Impact Lab dafür nutzen, Kontakte zu anderen Startups und Leuten zu bekommen. Von diesem Netzwerk können wir alle profitieren. Wir können uns gegenseitig helfen, zum Beispiel im Bereich der Finanzen. Außerdem ist es interessant, viele Menschen kennenzulernen, die sich für ähnliche Themen interessieren.“ In eine ähnliche Kerbe schlägt auch die Gründerin Aida N´Diaye: „ Ich erhoffe mir, dass man mir beim Gründen helfen kann. Dazu gehört zum Beispiel die richtige Finanzierung. Denn das was ich tue kann ich, ich brauche nur ein wenig Unterstützung.“ So geht es sicherlich einer großen Anzahl von Menschen und daher ist dieses Projekt auch so hilfreich.
Das Maßnahmen im sozialen und nachhaltigen Bereich wichtig sind, um die Zukunft gestalten zu können, haben die Unterstützer des Social Impact Labs begriffen. Passend dazu wird dieser Artikel mit den Worten von Nils Haffa, Projektleiters für das Social Impact Lab in Frankfurt, abgeschlossen: „Für meine zwei Kinder möchte ich die Zukunft einfach nachhaltiger gestalten. Ich möchte etwas positiv verändern.“
Über das Social Impact Lab
Bei dem Social Impact Labs handelt es sich um physische Plattformen rund um das Thema Social Entrepreneurship. Hier können sich Social Entrepreneurs, Freelancer und Unternehmen über das Thema austauschen und sich vernetzen. Bereits in Berlin und Hamburg gibt es dafür geeignete Räumlichkeiten, bei denen bis zu 200 Personen die Möglichkeit haben, an einer Konferenz oder ein Event zum Thema Social Entrepreneurship teilzunehmen. Wer in einem Social Impact Lab dabei ist, kann von einem großen Netzwerk und Wissenspool profitieren.
Besonders für Neueinsteiger bietet solch ein Lab die Möglichkeit sich intensiv mit dem Thema Social Entrepreneurship auseinander zu setzen und individuelle Unterstützung zu erhalten. In regelmäßigen Abständen finden hierzu ebenfalls mehrere Workshops statt. Gründer und Geschäftsführer der Social Impact GmbH ist Ashoka-Fellow Norbert Kunz. Unabhängig von dem Anders Gründer und Chancen Nutzer bietet das Lab noch einige weitere Angebote.
Leistungsangebot der Social Impact Labs
Social Impact Consult: Hier können sich Interessierte zu den Themen Verbesserung der infrastrukturellen, medialen und kommunikativen Rahmenbedingungen, Verbreitung und Skalierung sozialer Innovationen und mehr beraten lassen.
Social Impact Net: Wer eine interessante Idee hat, kann sich hier vertieft mit professioneller Hilfe auseinandersetzen. Die Plattform bietet dabei viele Anregungen zu Konzept und Aufgaben.
Social Impact Start: Wer Unterstützung in der Anfangsphase seiner Geschäftsidee sucht, kann hier an Coachings und Beratungen in Anspruch nehmen. Besonders angehende Sozialunternehmer werden dabei gefördert.
Social Impact Local: Durch mehreren Projekten soll versucht werden, mehr Menschen für sozialunternehmerisches Handeln zu gewinnen. Social Impact ermöglicht hierbei den Austausch von Konzepten zwischen den europäischen Regionen. Derzeitige Projekte sind u. A. Enterprise, Entersocial, Dorfkümmerer und Good Practice Transfer.
Social Impact Finance: Oft haben Social Startups das Problem der Finanzierung, da sie über zu wenig Sicherheiten verfügen. Social Impacts Finance möchte hier den Unternehmen eine neue Form der Finanzierung ermöglichen.
(Autoren: Natália Kassner / Jenny Lorbeer)