Update: Aus Katha wurde Frida Feeling.
Ob persönlicher Kleidungsstil oder das Einrichten der eigenen vier Wände – in vielen Lebensbereichen zeigt sich der Wunsch nach dem eigenen Stil. Eine traditionelle Handwerkskunst aus Indien und Bangladesch – Kantha – erfüllt die Ansprüche der heutigen Zeit und verbindet dabei Individualität mit Nachhaltigkeit.
In einer modernen Gesellschaft wird der Individualität ein hoher Wert beigemessen. Für immer mehr Menschen soll dabei der persönliche Lebensstil einhergehen mit einem schonenden Umgang der natürlichen Ressourcen sowie – insbesondere beim Kauf von Mode und Schmuck – mit der Einhaltung von fairen Lebensbedingungen der Arbeiter in den Produktionsländern.
Die Ursprünge von Kantha
Kantha ist eine traditionelle Handwerkskunst aus Indien und Bangladesch, die den oben genannten Ansprüchen gerecht wird. In den Ursprüngen, vor über 500 Jahren, stand die Funktionalität an erster Stelle. Frauen aus Familien in sozialen Notlagen verwendeten alte Kleidungsstücke und nähten sie mit einem einfachen Steppstich zusammen. So entstanden Quilts und Stolen, die früher die Menschen in erster Linie warmhalten sollten.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich Kantha zu einer anerkannten Handwerkskunst, die sich zunehmend ausdifferenzierte. Heutzutage gibt es viele verschiedene Ausprägungen der traditionellen Nähkunst.
Nachhaltige Unikate
Einzigartigkeit, Authentizität und Nachhaltigkeit – mit diesen Qualitäten trifft Kantha den Nerv der heutigen Zeit. Dabei werden aus alten oder vermeintlich nutzlosen Stoffen neue Produkte kreiert, die qualitativ hochwertiger sind als die alten Materialien. Durch die Wiederverwertung von vorhandenem Material werden Ressourcen geschont. Diesen Prozess bezeichnet man als Upcycling. Somit schafft die kreative Handwerkskunst nachhaltige Unikate.
Kantha transportiert Geschichten und Botschaften
Das uralte Handwerk ist zudem eine stille Form des Ausdrucks ihrer Schöpfer. Einige Kantha-Quilts werden von Generation zu Generation weitergegeben und bearbeitet. Sie transportieren die Geschichten ihrer Schöpfer und drücken ihre Botschaften, Wünsche und Träume aus.
Das Fair Trade Unternehmen Kalakosh aus Frankfurt, das mit fairem Schmuck und Accessoires aus Indien handelt, will Kantha auch hierzulande bekannter machen. Dies geschieht in Kooperation mit kleinen Unternehmen und NGOs aus Indien. Über den Online-Shop und diverse Mode-Läden, die sich nachhaltiger Mode verschrieben haben, werden die kreativen Unikate vertrieben.
Weitere Infos zu Kalakosh sind in diesem Artikel erläutert.