UMIWI – für dich, für mich, für uns: Schon im Unternehmensnamen steckt die Philosophie des nachhaltigen Schmucklabels aus Berlin, das für alle einen positiven Unterschied machen möchte. Bei UMIWI gibt es fair produzierte Schmuckaccessoires, die in sozialen Projekten gefertigt werden.
Gegründet wurde UMIWI 2011 von Dorothea Schrimpe. Dorothea, Tochter eines Schiffkapitäns, ist eine echte Weltenbummlerin. Bereits in ihrer Kindheit fährt sie mit ihrem Vater regelmäßig auf dem Containerschiff in die weite Welt. Nach vielen weiteren Reisen und Auslandsaufenthalten in Asien und Südamerika gründet sie schließlich das faire Modelabel UMIWI. Unsere Redakteurin Viola Raddatz hat sich mit Dorothea in ihrem Showroom in Berlin Kreuzberg zum Interview getroffen.
Was ist die Philosophie hinter UMIWI?
Mit unserem Schmucklabel fördern wir Jugendliche und Frauen aus schwierigen Verhältnissen, ein selbstständiges Leben zu führen. Wir kooperieren mit sozialen Organisationen sowie kleinen Bergvölkern in Entwicklungs- und Schwellenländern. Uns ist dabei wichtig, immer einen Dialog auf Augenhöhe zu führen und unsere Partner stets respektvoll und fair zu behandeln.
Wo und von wem werden eure Schmuckaccessoires produziert?
Wir haben aktuell Manufakturen in Thailand, Mexiko und Indien. Alle Accessoires werden aus natürlichen Materialien gefertigt. Die Schmuckstücke entwickeln wir immer gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort. Aus dem Hilfsprojekt „Skillcenter Chiang Mai“ in Thailand kommen die Armreifen, kleinen Kugelanhänger und Ohrstecker. Unsere feinen Silberketten und Anhänger werden von der thailändischen Bergbevölkerung „Karen“ mit einer speziellen Technik gefertigt. In Mexiko kooperieren wir mit dem Hilfsprojekt „Fundación Renacimiento“, das sich überwiegend um die Resozialisation von Straßenkindern bemüht. Hier entstehen feine geometrische Silberanhänger, -ohrstecker und kreolen aus recyceltem Silber sowie gehäkelte Schafwollohrringe und Kettenanhänger. Unsere jüngste Kooperation besteht mit der Hilfsorganisation „Tara“ in Neu-Delhi, die unsere klassischen Glasperlenketten fertigt. Tara arbeitet vor Ort mit kleinen Künstlergruppen und unterstützt die Zusammenarbeit mit sogenannten „Unberührbaren“, also Menschen, die zur niedrigsten Kaste in Indien gehören.
Ihr habt kürzlich die Clean Water Campaign gestartet. Um was geht es da genau?
Da ich quasi meine halbe Kindheit auf dem Meer verbracht habe, liegt mir das Thema Wasser und Plastik sehr am Herzen. Mit der Wasserkampagne wollen wir ein Zeichen setzen und zu diesem aktuellen Thema aufklären. Unsere Zielgruppe ist die Gastronomie – wir möchten Restaurants, Bars, Cafés und ihre Gäste davon überzeugen, auf vermeidbaren Plastikmüll möglichst zu verzichten und Produkte von ausbeuterischen Großkonzernen zu meiden. Perspektivisch möchten wir auch unsere Partner in den Ländern miteinbeziehen, sodass daraus eine internationale Bewegung entstehen kann.
Welche Pläne habt ihr für die Zukunft mit UMIWI?
Wir wollen weiter wachsen! Wir planen ein Nähprojekt für geflüchtete Frauen in Deutschland. Gemeinsam mit dem Designer Carlo Schneeweis möchten wir eine kleine Nähwerkstatt gründen. Hier werden Umiwi Accessoires handgefertigt, die Designs von Carlo genäht, aber auch andere kleinere Modelabels sollen die Möglichkeit haben hier produzieren zu lassen. Außerdem werden wir ab 2019 unser Unternehmen von innen professionalisieren mit einer festen Position für das Controlling.