Verdienen Sozialunternehmerinnen weniger als ihre männlichen Kollegen? Das multinationale Forschungsteam SEFORÏS erforscht diese und viele weitere wichtige Fragen rund um das Thema Social Entrepreneurship in Europa, China und Russland.
Social Entrepreneurship ist in Deutschland ein wohlbekannter Begriff. Doch wie sieht es eigentlich europa- oder weltweit aus? Welche Bedeutung hat Social Entrepreneurship in anderen Ländern? Ein Forschungsteam ist auf der Suche nach Antworten.
39 Forscher, 10 Länder, 1000 Social Entrepreneurs
SEFORÏS (Social Enterprise as FORce for more Inclusive and Innovative Societies) ist ein internationales Forschungsprojekt, das die Rolle von Sozialunternehmern in acht europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, sowie Russland und China untersucht. Das durch die EU Kommission finanzierte Projekt erforscht anhand von 1000 befragten Sozialunternehmern, welche Schlüsselfaktoren zu mehr Inklusion sowie Innovation in der Gesellschaft beitragen. Viele Studien wie ‚Women’s Social Entrepreneurship‘ sowie erste Ergebnisse der Länderstudien sind bereits auf der SEFORÏS Website frei verfügbar.
Beachtung für Social Entrepreneurship nimmt stetig zu
Die ersten Ergebnisse der Länderstudie für Deutschland zeigen, dass Social Entrepreneurship eine immer größere Rolle sowohl für Entscheidungsträger in der Wirtschaft als auch für die öffentliche Debatte spielt. Das Phänomen selbst ist jedoch nicht völlig neu, da mehr als die Hälfte der deutschen Sozialunternehmen bereits länger als 10 Jahre bestehen. In China hingegen, gebe es laut SEFORÏS zum jetzigen Zeitpunkt nur sehr wenige ausgereifte Sozialunternehmen. Durch das Fehlen eines verbindlichen Rechtsrahmens gestalte sich die Entwicklung schwierig und auch die Aussichten auf Jobausbau seien nur gering.
Die Ergebnisse der 1000 Befragungen werden bereits im Frühjahr 2016 veröffentlicht. Diese enthalten erste Analysen und Profile der Sozialunternehmen. Im Anschluss wird eine komparative Studie folgen. Für Dezember dieses Jahres ist zudem die erste SEFORÏS Konferenz an der Aston University in Birmingham, England geplant.
Autorin: Maria Pinsker
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