Der Bericht „Innovative Financing for Social Entrepreneurs„, den die Siemens Stiftung veröffentlicht hat, beleuchtet dringende Antworten auf die größten Herausforderung im Entwicklungsbereich: die Finanzierung.
Sozialunternehmer, die zu gesellschaftlicher Entwicklung beitragen, haben oft Schwierigkeiten, ihre Unternehmen wirtschaftlich zu sichern und zu erweitern, weil maßgeschneidertes Kapital und die passenden Investoren für sie schwer zu finden sind. Der Bericht ist das Ergebnis eines internationalen Experten-Roundtable, der am 11. Juli 2019 in Kairo im Rahmen der Preisverleihung des empowering people. Award stattfand.
Roundtable-Diskussionen weisen auf vielversprechende Lösungen
Vor allem zwei Themen standen im Mittelpunkt der Expertendiskussion: der Einsatz teilautomatisierter Datenbanken und besseres Matchmaking durch die Bündelung unterschiedlicher Kapitalquellen. So wünschten sich die Diskutanten IT-basierte Lösungen, die den Due-Diligence-Prozess für Investoren kostengünstiger und effektiver gestalten und für kleine Sozialunternehmen bei der Suche nach den richtigen Finanzierungspartnern unterstützen. Darüber hinaus könnten Finanzierungsinstrumente, die unterschiedliche Kapitalquellen bündeln, dazu beitragen, dass mehr Stiftungen zu direkten Geldgebern für Sozialunternehmen werden. Mit ihnen ließen sich auch die oft sehr individuellen Bedürfnisse von Sozialunternehmern gezielter erfüllen, als es mit bisherigen einheitlichen Finanzierungsansätzen möglich ist. Alternative Finanzierungsmodelle wie diese bedürfen nun weiterer Ausarbeitung, insbesondere im Hinblick auf nötige Standards.
Schritt nach vorne
Um diese wichtigen Fragen der Entwicklungszusammenarbeit voranzutreiben, hat die Siemens Stiftung gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation enpact zu einem Runden Tisch eingeladen. Sozialunternehmer aus aller Welt, führende Experten aus den Bereichen Social Finance, Entwicklungspolitik, Philanthropie und Entwicklungstechnologien trafen sich in Kairo zu mehreren Arbeitsrunden. Die wesentlichen Ergebnisse wird die Siemens Stiftung jetzt gemeinsam mit ihren Partnern und den Mitgliedern des empowering people. Network (epNetwork) aufgreifen und weiter verfolgen. „Wir sind unseren Partnern sehr dankbar für ihr Engagement, ihren Innovationsgeist und ihre lösungsorientierten Vorschläge, die zu ersten greifbaren Ergebnissen geführt haben. Auf diese Ideen und Ansätze werden wir uns nun konzentrieren und sie weiter vorantreiben“, sagte Rolf Huber, Geschäftsführer der Siemens Stiftung. Ziel der Siemens Stiftung ist es, den Dialog zwischen allen Akteuren in der Entwicklungszusammenarbeit zu fördern, die durch unternehmerische Modelle zu sozialen Verbesserungen beitragen. Die Stiftung wird sich weiterhin für innovative Ansätze für Sozialunternehmer einsetzen und fordert die Akteure auf, sich gemeinsam für bessere und nachhaltigere Finanzierungsmethoden für Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren.
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