Kaum ein Ereignis hat unseren Alltag so schnell und spürbar verändert wie die Corona-Pandemie und die mit ihr verbundenen Kontaktbeschränkungen. Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen sind mehr als deutlich und so mancher spricht von einer Katastrophe. Ich habe viele Kolleg*innen im Pflege- und Gesundheitsbereich und höre von ihnen, wie hart es zu Zeit ist. Auch wenn ich die realen Probleme und Schmerzen sehe, weigere ich mich, nur die negativen Seiten zu sehen.
Denn die aktuelle Situation bringt auch eine Welle an Solidarität und Hilfsbereitschaft mit, die mich hoffen lässt. Hoffen darauf, dass wir gemeinsam das nicht nur überstehen, sondern es so gut es geht gestalten und vielleicht anders weitermachen. Ein wichtiger Baustein in dieser Hoffnung sind zahlreiche Social Start-Ups und Initiativen, die Hilfe in Zeiten von Corona bieten.
#GemeinsamWirken: Bist Du dabei?
Die Kolleg*innen vom SEND e.V. haben in ihrem Artikel zum Thema bereits einige gute Aktionen und Projekte in Zeiten von Corona aufgeführt. Und der #WirvsVirus Hackathon der Bundesregierung hat ebenfalls gute Konzepte hervorgebracht. Dieser Artikel hier soll eine wachsende Sammlung an Social Start-Ups, Initativen und Projekten sein, die einen Überblick über die hervorragende und wichtige Arbeit bietet. Auf meinen ersten Aufruf kamen einige echt gute Rückmeldungen, mit denen die Sammlung unten startet.
Noch ein letzter Hinweis: Die Liste ist alphabetisch (nach Projektname) sortiert. Die Reihenfolge stellt also keine Wertung dar.
- Audiopedia – Die global operierende Non-Profit-Organisation macht normalerweise medizinisches Wissen in Audioform zugänglich. Aktuell nutzt das Team seine Erfahrung, um seriöse Informationen zum Coronavirus via WhatsApp-Audionachrichten zu verbreiten und so auch Fake-News zu Corona entgegenzuwirken.
- Innatura – Die gGmbH liefert normalerweise Sachspenden an soziale Organisationen. Das tut sie auch jetzt, aktuell jedoch mit einem Fokus auf Projekte, die Bedürftigen und Menschen, die das Haus nicht verlassen können oder dürfen, helfen.
- Membrs – Das Prinzip: Nutzer*innen werden Mitglied bei Membrs und unterstützen mit ihrem Jahresbeitrag lokale Unternehmen und Initiativen. Aktuell konzentriert sich das Projekt darauf, mit den Beiträgen lokale Einzelhändler*innen und Organisationen zu unterstützen, denen aufgrund der Kontaktbeschränkung Einnahmen wegbrechen.
- SEEd – Ausgeschrieben deutet das Akronym – es steht für Social Entrepreneurship Education – schon an, worum es geht. Jeden Montag bietet das Projekt kostenlose Onlinetrainings für Lehrer*innen, die ihren Unterricht jetzt digital gestalten müssen. Lernmaterial für Schüler*innen ist natürlich auch dabei.
- TeachSurfing – Die Non-Profit-Organisation macht normalerweise medizinisches Wissen durch virtuelle Workshops mit Spezialist*innen zugänglich. Aktuell liegt ihr Fokus darauf, den von Corona betroffenen Gebieten durch die Verbindung mit medizinischen Expert*innen zu helfen.
- Tremaze – Normalerweise als System für die digitale Organisation sozialer Einrichtungen ausgerichtet bietet Tremaze aktuell vergünstigt Webseiten, Apps und Tools für Organisationen und Initiativen an, die aufgrund der Beschränkungen schnell den Sprung ins Digitale schaffen müssen.
Ausbaufähige Liste? Da fehlt Dein Projekt? Melde Dich bei uns.
Wenn Du mit Deinem Social Start-Up, Deiner Initiative oder Deinem Projekt Teil von #GemeinsamWirken bist, schreibe uns doch einfach hier in den Kommentaren oder via Social Media und wir ergänzen Dich in der Liste. So können wir gemeinsam einen Beitrag gegen Corona leisten.
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Über den Autor:
Christian ist Sozialpädagoge, Kommunikations- und Digitalisierungsbegleiter. Mit sozial-pr begleitet er Social Start Ups, NGO und Soziale Einrichtungen. Beim Caritasverband Essen leitet er das Innovationslabor.