Social Impact setzt sich mit dem internationalen Projekt GATE process (Gender Awareness and Transformation for Equality) gemeinsam für mehr „Geschlechtergleichstellung“ ein.
Das Ziel ist es, gemeinsam Organisationsentwicklungsprozess für mehr Geschlechtergleichstellung sowie innovative Tools im Themenfeld zu entwickeln. Dafür haben sich vier Non-Profit-Organisationen aus Spanien (Altekio, Madrid), Italien (Xena, Padua), Deutschland (Social Impact, Berlin) und der Schweiz (Altekio Swiss, Genf) dank einer Förderung von Erasmus+ in einer internationalen Kooperation zusammengefunden!
„Wir sind davon überzeugt, dass wir nicht noch weitere 100 Jahre warten möchten, bis wir eine weltweite Gleichberechtigung der Geschlechter erleben!“ Deshalb arbeiten wir an unseren vier Standorten mit lokalen Vereinen und Organisationen zusammen und entwickeln Prozesse, mit denen wir Geschlechtergerechtigkeit in Organisationen stärken. Aus den Erfahrungen in den einzelnen Organisationen erstellen wir einen methodischen Leitfaden. Darin zeigen wir Methoden und Übungen, um Organisationen für das Thema Geschlechtergleichberechtigung zu sensibilisieren.
In unserer zweiten Projektphase werden wir Workshops rund um das Themenfeld „Geschlechtergleichstellung“ anbieten und eine innovative Toolbox entwickeln. Sie soll Menschen dabei unterstützen, die Auswirkungen geschlechtsspezifischer Unterschiede im sozialen Kontext von Macht und Diskriminierung zu verstehen.“, erzählt das Team von GATE process.
Gedanken zum Internationalen Frauentag
Es gibt Realitäten, die uns wehtun und Situationen, in denen wir uns unwohl fühlen. Noch immer gibt es Gewalt, die wir nicht länger akzeptieren können. GATE process wurde aus der Entscheidung geboren, gemeinsam an den Ungleichheiten zu arbeiten, die wir nicht einfach tolerieren wollen. Der 8. März liegt ein paar Wochen zurück, doch ist und bleibt es nötig, sich jeden Tag für gleiche Rechte für alle einzusetzen.
Frauenrechte werden noch heute auf vielfältige Weise verletzt. Frauen arbeiten mehr, verdienen weniger und haben weniger Möglichkeiten. Sie leiden unter verschiedenen Formen von Gewalt im privaten und öffentlichen Raum. Wir können nicht einfach zulassen, dass eine Freundin, eine Schwester oder eine Tochter nicht mehr nach Hause kommt. Es gibt genug Zahlen, die deutlich machen, dass es noch eine lange Reise sein wird. Motivierende und starke Projekte und Initiativen, wie u.a. UN Women; TERRE DES FEMMES –Menschenrechte für die Frau e.V.; Digitales Deutsches Frauenarchiv ; Women.start.up! ; Women Startup Lab; Female Future Force Day von EDITION F GmbH; Cosi uvm. zeigen zukunftsfähige Wege, Lösungen und Denkansätze hin zu mehr Geschlechtergleichstellung auf.
Auch das Team von GATE process hat sich auf dem Weg gemacht. Mit dem Ziel, eine positive Entwicklung mitzugestalten, neue Lebensformen aufzubauen, neue Strukturen sowie Arten von Beziehungen zueinander zu fördern.
Ein Einblick in die Projektreise für mehr Geschlechtergleichstellung
In der ersten Februarwoche 2021 fand ein erstes internes Gender Training statt. 13 Mitglieder der Partnerorganisationen aus Spanien, Italien und Deutschland haben sich an das breite Themenspektrum herangewagt und grundlegende Konzepte wie Geschlechterrollen und Stereotype aus verschiedenen Perspektiven behandelt. Basierend auf grundlegenden Gender-Theorien wurden verschiedene Kategorien von Geschlechterungleichheit, wie z. B. Unterschiede bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Folgen von Intersektionalität oder geschlechterbasierter Gewalt sowie das Fehlen einer inklusiven Sprache gearbeitet, die für eine Organisationsentwicklung entscheidend sein können und Geschlechtergleichstellung in den Fokus stellen.
Nach dem Training begann die Arbeit mit den lokalen Organisationen an den verschiedenen Standorten. Um einen Einblick in den individuellen Status quo der Organisationen in puncto Geschlechtergleichstellung zu bekommen, wurde ein Fragebogen für die Mitarbeiter:innen und Führungskräfte erstellt. Danach begann die individuelle Coaching-Arbeit. Sie basiert auf Vertrauen. Denn es ist komplex. Es geht um Macht und darum, Unsichtbares sichtbar zu machen. In dem Prozess werden gemeinsam Schritte entwickelt, um an speziellen Genderthemen in den Organisationen zu arbeiten. Innovation durch Iteration – alle Erfahrungen aus den Standorten fließen in den GATE process ein.
Die Erfahrungen aus der Zusammenarbeit münden dann in den methodischen Leitfaden – er soll auch anderen Organisationen einen Einblick in dieses wichtige Organisationsentwicklungsfeld ermöglichen.
Hier stehen wir aktuell. Wir freuen uns auf ein erstes Präsenztreffen im Juni und darauf, mit diesem Innovationsprojekt gemeinsam zu einem Wandel beizutragen. Denn Geschlechtergleichstellung ist ein Schritt zu einer gerechteren Welt von Morgen.
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