Elzbag ein junges Modelabel aus Berlin befindet sich gerade im Relaunch. Ab sofort soll bei Taschen, Accessoires und Bettwäsche nur noch eins auf dem Etikett stehen: 100 % Hanf. Hanf? Genau! Die Nutzpflanze kann nämlich mit viel mehr aufwarten, als mit einem schnöden THC-Rausch.
Elzbag-Gründerin Elizabeth Thamm kennt die Stärken von Hanf in der Textilproduktion genau. Da die Pflanze unempfindlich gegenüber Schädlingen und resistent gegen Krankheiten ist, sind beim Anbau keine Pestizide und Chemikalien notwendig. Hanfprodukte sind also von Natur aus Bio und somit absolut allergikerfreundlich.
Aber auch in Anbau und bei der Weiterverarbeitung erweist sich Hanf als äußerst robust und pflegeleicht, weiß die Gründerin. Das macht es perfekt für langlebige, und strapazierfähige Stoffe. Und durch die gute Atmungsaktivität der Hanffasern ist der Stoff, ähnlich wie z.B. Leinen, im Sommer stark kühlend und im Winter kuschelig warm.
Werbung für einen missverstandene Rohstoff
Dass das Material trotzdem immer noch nicht richtig in der Modeindustrie angekommen ist, kann Elizabeth nicht verstehen. „Nutzhanf als Rohstoff für die Textilproduktion hat ein riesiges Potenzial, das bisher noch nicht ansatzweise ausgeschöpft ist“ , sagt sie. Mit ihrem Unternehmen will sie deshalb einen Beitrag zur Revitalisierung des schon vor Jahrtausenden genutzten Stoffes leisten und die Menschen über seine Vorteile aufklären.
Ein solcher Vorteil ist zum Beispiel auch der Ressourcenverbrauch bei der Produktion. Im Gegensatz zur Baumwolle, deren immenser Wasserbedarf erhebliche Umweltschäden in den Anbaugebieten nach sich zieht, kommt die Hanfpflanze mit etwa 14 mal weniger Wasser aus. Zudem ist die pflegeleichte Pflanze nahezu überall kultivierbar – Regionalität lässt rufen.
„Leider gibt es in Deutschland noch keine Wertschöpfungskette für den textilen Nutzhanf“, bedauert Elizabeth. Deshalb bezieht sich die Stoffe derzeit noch „etwas teuer“ aus dem europäischen Ausland.
2 Kommentare
Interessanter Beitrag über Hanf. Ich wusste nicht, dass man Hanf in er Textilbranche verwendet.
Ich finde Hanf ein sehr interessantes Mittel. Nachdem ich mich länger mit dem Thema beschäftigt habe bin ich auf Hanfstecklinge gestoßen und habe mich daher auf die Suche danach gemacht.
Ich plane derzeit mehrere Hanfstecklinge anzubauen. Ich gedenke daraus selbst diesen Rohstoff zu schönen Accessoires wie Beutel oder Pullover zu verarbeiten. Vielen Dank für diesen informativen Beitrag!