Das von der Social Impact gGmbH in Zusammenarbeit mit der KfW Stiftung initiierte Stipendienprogramm „ANKOMMER. Perspektive Deutschland“ unterstützt angehende Social Entrepreneurs, die die soziale und ökonomische Integration von Flüchtlingen verbessern wollen. Bewerbungsschluss ist der 3. Oktober.
Die soziale und wirtschaftliche Integration der in Deutschland angekommenen und ankommenden Flüchtlinge stellt eine besondere Herausforderung dar. Denn: „Ankommen bedeutet mehr als nur Willkommen sein. Es bedeutet, Teil einer Gemeinschaft zu sein und sich einzubringen.“ Die Kommunen allein können diese Aufgabe nicht bewältigen. Es ist vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Flüchtlinge gesellschaftlich und ökonomisch besser zu integrieren. Dazu will auch das Projekt „ANKOMMER. Perspektive Deutschland“ beitragen.
Innovative Projekte in der Flüchtlingshilfe
Das von der KfW Stiftung und der Social Impact gGmbH initiierte Stipendienprogramm „ANKOMMER. Perspektive Deutschland“ unterstützt angehende Start-ups, soziale Gründer und Initiativen, die ein sozial-innovatives Unternehmen aufbauen möchten, um die Integration geflüchteter Menschen in Ausbildung und Beruf zu verbessern sowie ihnen den Zugang zu Bildung zu erleichtern. Im Vordergrund von ANKOMMER steht die Entwicklung und Implementierung von innovativen und übertragbaren Modellen und Lösungsansätze, die nachhaltig dazu beitragen, geflüchteten Menschen in Deutschland eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe zu sichern. Über den Start des Programm berichteten wir hier.
Das Förderprogramm
Im achtmonatigen Stipendium erhalten die TeilnehmerInnen ein umfangreiches Qualifizierungsprogramm. Dieses umfasst unter anderem Coaching, Fachberatung, Workshops und Co-Working-Plätze in Social Impact Labs an mehreren Standorten. Nach den ersten vier Monaten werden die entwickelten Konzepte von einer Jury bewertet und erhalten Anregungen für das weitere Vorgehen. Die drei besten Konzepte werden am Ende des Stipendiums mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro gekürt. Auch nach dem Stipendium können die TeilnehmerInnen weiterhin auf das Qualifizierungsprogramm zurück greifen. So können ihre Lösungsansätze mit der Unterstützung von Mentoren und dem Social Impact Netzwerkes, zu welchem die TeilnehmerInnen dann gehören, weiter entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden. Für die diesjährige Runde könnt ihr euch hier bis zum 3. Oktober bewerben.
Die erste Runde
In der ersten Runde des Programms wurden rund 190 Bewerbungen eingereicht. Die Projekte, die die Jury überzeugten, wurde zum nachfolgenden Pitch eingeladen. Letztendlich wurden 14 Projekte in das ANKOMMER. Stipendium aufgenommen. Über den genauen Ablauf könnt ihr euch in unseren letztjährigen Artikel informieren.
Die Gewinner der letzten Runde
Im Juni 2016 fand der nachfolgende Wettbewerb statt, bei dem drei Leuchtturmprojekte von Sigmar Gabriel, dem Schirmherren des Projekts, gekürt wurden. Zu den Gewinnerteams 2016 gehören:
- CodeDoor; ein IT-Start-up, das junge Geflüchtete mit gespendeten Laptops das Programmieren beibringt
- Stitch by Stitch; eine Schneiderwerkstatt in Frankfurt, die ausschließlich geflüchtete Frauen beschäftigt, um Auftragsarbeiten für junge Modelabels auszuführen
- Refugee Law Clinic; eine Studierenden-Initiative, die Studenten im Arbeitsrecht von geflüchteten Menschen ausbildet, um Flüchtlingen eine kostenlose Rechtsberatung anzubieten
Der Sonderpreis der Jury wurde an das „Sharehaus Refugio“ in Berlin vergeben, welches mit seinem innovativen Wohnmodell Wohnen, Arbeiten, Lernen und Begegnung verbindet.
Wir wünschen allen Bewerbern viel Erfolg!