Social Entrepreneurs sind nicht selten Überzeugungstäter, die sich für einen positiven Wandel in der Gesellschaft einsetzen. Sozialunternehmen bringen daher beste Voraussetzungen mit, um die Wirtschaft nachhaltig zu gestalten – doch eine soziale Geschäftsidee allein reicht da nicht.
Ein idealistischer Grundgedanke ist häufig der Anfang…
einer nachhaltigen Unternehmung. Doch Idealismus allein reicht nicht aus, um ein konsequent nachhaltig handelndes Unternehmen zu gestalten. Viele Social Startups verfolgen einen sozialen Zweck mit ihrer Unternehmenstätigkeit, in dem sie sich einer gesellschaftlichen Aufgabe verschreiben und diese versucht sind, zu lösen. Damit setzen Sozialunternehmer auf ein auf Verantwortung basierendes Geschäftsmodell, welches nicht die monetären Ziele in den Fokus stellt. Sie vertreten Werte, die ihr alltägliches Handeln bestimmen. Dies ist eine ganz wesentliche Voraussetzung, wenn es darum geht, die Wirtschaft nachhaltig zu verändern.
Social Entrepreneurs – die wissen wie es geht, oder nicht?
Gerade Social Startups haben die besten Voraussetzungen, um ein rundum verantwortungsbewusstes Unternehmen zu gestalten. Sie haben ihre idealistische Vision klar vor Augen und das Bewusstsein, nachhaltig zu agieren, ist zumeist deutlich stärker ausgeprägt als bei konventionellen Startups. Daher sollten insbesondere Social Startups ihr vom sozialen Grundgedanken geprägtes Geschäftsmodell von Beginn an ganzheitlich nachhaltig realisieren.
Doch in der Praxis sieht es häufig anders aus. Einige Sozialunternehmen konzentrieren sich so intensiv auf die Umsetzung ihrer Idee, dass das „Wie“ zum Teil auf der Strecke bleibt. Andere wiederum erkennen, dass sie ihre soziale Geschäftsidee am besten umsetzen, in dem sie es nachhaltig tun. „Rank a Brand“ beispielsweise stellt nicht nur hohe Erwartungen an die von ihnen untersuchten Marken, sondern parallel ergreifen sie Maßnahmen, um die eigne Sozial- und Umweltverträglichkeit zu verbessern. Diesem Beispiel sollte jedes Social Startup folgen und aus ihrem sozialen Grundgedanken eine ganzheitliche Unternehmensstrategie, die auf Nachhaltigkeit beruht, entwickeln und realisieren. So schaffen es Social Startups, nachhaltige Akzente in der Wirtschaft zu setzen.
Vom Social zum Sustainable Startup
Da das Geschäftsmodell in der Regel auf Nachhaltigkeitskriterien beruht, müssen die zukunftsfähigen Produkt- und Dienstleistungsideen nachhaltig realisiert werden. Da insbesondere Umweltaspekte häufig außer Acht gelassen werden, bedeutet dies für Sozialunternehmer, dass sie sämtliche direkten und indirekten Umwelteinflüsse erfassen müssen. Also diejenigen, die von ihnen selbst ausgehen, als auch diejenigen, die durch Dritte verursacht werden, mit denen sie kooperieren. Durch gezielte Maßnahmen können negative Umwelteinflüsse von Beginn an ausgeschlossen bzw. möglichst gering gehalten werden.
Es geht daher darum, sämtliche Aktivitäten von Social Startups auf nachhaltigkeitsrelevante Aspekte hin zu analysieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung einzuleiten, damit die nachhaltige Geschäftsidee von Social Startups bei der Umsetzung alle Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt und sich das Engagement nicht ausschließlich auf das Geschäftsmodell bezieht. Dadurch entwickelt sich ein Social Startup einerseits zu einem ganzheitlich nachhaltig handelnden Startup, einem Sustainability Startup und kann zusätzlich die Glaubwürdigkeit in ihre Produkte stärken.
Zum Autor:
Niels Christiansen ist Gründer und Geschäftsführer der sustaineration UG und arbeitet mit Leidenschaft daran, Unternehmen auf dem Weg zu einem werteorientierten Wirtschaften zu begleiten und zu unterstützen.