Jeden Tag wird auf der Welt unmengen an Müll produziert. Bereits viele Blogs im Internet beschäftigen sich mit dem Thema, wie man diesen Müll weiterverwenden kann. Einige verwenden die Verpackungen weiterhin als Aufbewahrung, andere basteln sich daraus Tragetaschen. Man kann daraus aber auch schöne Dekoration herstellen. Bei Cheers&Art gibt es genau solche zu kaufen. Diese wird aber nicht von der Gründerin selbst produziert.
Kristin Blümke kommt ursprünglich aus der Gastronomie. Sowohl ihre Ausbildung, als auch einige Weiterbildungen hat sie in diesem Bereich gemacht. Als sie sich mit Mitte 20 für ein Studium entschied, beschäftigte sie sich intensiver mit dem Thema. Sowohl ihre Pilgerreise von Irun nach Santiago de Compostella als auch ihr Besuch in Südafrika warfen ihr einige Fragen auf. Diese Fragen brachten sie dazu, sich der Gastronomie abzuwenden.
Wie die Idee zu Cheers&Art entstand
Bei ihren Aufenthalten im Ausland merkte sie, wie stark die Unterschiede zwischen arm und reich sind. Sie merkte aber auch, dass die Leute dort sehr kreativ sind und schöne Dekorationsartikel aus Abfällen wie Getränkedosen, Deckeln und weiteren Materialen herstellten. Sie fragte sich, ob es möglich sei genau diese Dekorationsartikel in Deutschland zu vertreiben. Somit hätten die Künstler aus den Ländern Einnahmen und in Deutschland würde man die schönen Arbeiten kaufen können. Im Rahmen ihrer Masterarbeit erstellte sie ein Konzept für dieses Vorhaben. Und hat es jetzt geschafft, dieses Konzept umzusetzen.
Der Entschluss zu gründen war eine große Hürde
„Ich habe das Gefühl im Gründeraltag ändert sich das täglich.“ und spricht damit die großen Hürden an. Mit ihren Masterabschluss Anfang September hat Kristin jedoch einen großen Meilenstein geschafft. Dann aber den Schritt zu wagen, die sichere Beamtelaufbahn aufzugeben, einen Nebenjob zu suchen, um mehr Zeit für das Gründen zu haben, waren nur einige Hürden für die Gründerin von Cheers&Art. Auch war die Suche nach den Künstlern nicht sehr einfach, denn auf den Gelben Seiten findet man diese nicht. Und so gab es einige Hürden, die Kristin aber gut gemeistert hat und die sie nun da hingebracht haben, wo sie jetzt ist.
Erfolgreiches Crowdfunding ermöglicht Konzeptrealisierung
Eine Hürde war ihre Crowfundingaktion Ende August diesen Jahres. Das lief so gut, dass sie bereits nach 48 Stunden schon fast die Hälfte des ersten Crowdfundingziels erreicht hat. Nicht verwunderlich, dass zum Ende der Aktion das zweite Crowdfundingziel sogar überschritten wurde. Direkt nach dem erfolgreichen Crowdfunding ging es für Kristin nach Kapstadt. Auf ihrer Reise lernte sie neue Künstler kennen, dessen Produkte sie nun ebenfalls verkauft. „Mir ist die Qualität sehr wichtig. Ich möchte keinen Ramsch unter dem Deckmantel des sozialen Aspektes verkaufen, sondern tolles Handwerk mit einem guten Gefühl verbinden.“ Daher wählt sie ihre Künstler mit sehr viel Sorgfalt aus und möchte sich selbst vor Ort von der Arbeit überzeugen.
Onlineshop seit November online
Mittlerweile gibt es sogar einen Onlineshop, über den die Produkte erworben werden können. Die Dekorationsartikel von Cheers&Art bewegen sich in den Preisklassen von 15,00 Euro bis hin zu 295,00 Euro. Aktuell sind die höherpreisigen Dekorationen noch Unikate. Wer also noch ein Geschenk zu Weihnachten sucht, sollte mal vorbei schauen und sich beeilen. Im Onlineshop erfährt man neben den Maßen und verwendeten Materialien außerdem, wer das jeweilige Produkt hergestellt hat. Beim Kauf der Produkte hilft man übrigens nicht nur dem Künstler. Es wird automatisch pro verkauften Artikel ein Euro an die Hilfsorganisation Deutsch-Südafrikanischer Förderverein gespendet, welcher die Bildungseinrichtungen in Township Kapstadt unterstützt.