18.02.2013 – Etwa 150 Millionen Menschen in Entwicklungsländern leiden an Fehlsichtigkeit. Der Großteil von ihnen kann deshalb keinen Beruf ausüben und Kinder können nicht einmal die Schule besuchen. Das Projekt EinDollarBrille (www.eindollarbrille.de) bzw. OneDollarGlasses möchte dafür sorgen, dass Brillen in Armenregionen für nur einen Dollar erhältlich sind.
Fehlsichtigkeit ist heute kein Einzelfall mehr, denn fast jeder zweite Erwachsene und etwa 15% aller Kinder in Deutschland leiden an einer Form von Sehschwäche. Während in Deutschland Sehprobleme mithilfe einer Brille ziemlich schnell gelöst werden können, sieht es in Entwicklungsländern anders aus, denn kaum jemand kann sich dort eine Brille leisten.
So kommt es, dass eine Fehlsichtigkeit in Entwicklungsländern existenzbedrohend sein kann. Da viele Menschen in Entwicklungsländern handwerkliche Tätigkeiten ausüber, wo das Auge eine wichtige Rolle spielt. Und wenn die Sicht nachgibt, so verlieren die Menschen ihren Job oder die Karriere endet, noch bevor sie begonnen hat. Nämlich dann, wenn Kinder aufgrund ihrer Fehlsichtigkeit noch nicht einmal zur Schule gehen können.
Das Projekt OneDollarGlasses, das vom Physik- und Mathematiklehrer Martin Aufmuth ins Leben gerufen worden ist, setzt sich dafür ein, dass Menschen in Entwicklungsländern sehr günstig an eine Sehhilfe kommen können. Doch dazu verkauft er keine Brillen, sondern hat einen kleinen Brillenbaukasten entwickelt, mit dem sich Brillen sehr schnell, einfach und kostengünstig herstellen lassen. Diesen Baukasten möchte er nun in Entwicklungsländer bringen.
Einen ersten Praxistest führte Martin Aufmuth bereits durch. In Uganda bildete er fünf Handwerker-Teams aus, die in die Dörfer gehen und mithilfe des von ihm entwickelten Baukastens passende Brillen für jeden bauen. Innerhalb von zwei Wochen konnte über 500 Fehlsichtigen mit einer Brille geholfen werden.