Kleidung unterstreicht die Persönlichkeit. Doch unser Klamottenkonsum hat oftmals sehr negative Auswirkungen auf die Menschen, die an der Herstellung unserer Kleidung beteiligt sind. Social Impact Stipendiaten haben Lösungen für euch und machen fairen Konsum möglich!
Viel zu selten denken wir beim Kauf neuer Kleidung an die Auswirkungen, welche unser Klamottenkonsum auf die Menschen hat, die an der Herstellung unserer Kleidung beteiligt sind. Nicht nur unserer Umwelt fügen wir durch das „Gehen mit der Mode“ und unseren Spaß am Schnäppchenjagen schwere Schäden zu, sondern auch den Menschen, die hinter der Herstellung der Klamotten stehen. Doch es gibt längst Alternativen zum saisonalen Modekauf und T-Shirts für 2,50€.
Second Hand Kleidung
Ein klares Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzt, wer sich keine neu produzierte, sondern gebrauchte Kleidung kauft. Egal ob auf dem Flohmarkt um die Ecke, in Second Hand Shops wie Oxfam oder auf Online Plattformen – Kleidung aus zweiter Hand kannst du mittlerweile überall finden. Somit hast du nicht nur nachhaltig gehandelt, sondern vielleicht auch ein Einzelstück ergattert.
Fair Trade kaufen
Du willst (noch) nicht auf neue Mode verzichten? Fair Trade Labels gewährleisten eine umweltfreundliche Herstellung, Nachhaltigkeit und die Einhaltung ethischer Grundsätze. Dazu zählen beispielsweise ein fairer Umgang mit den Angestellten, ein ökologisch-fairer Baumwollanbau und fairer und kontrollierter Handel, der eine ökologisch korrekte Produktions- und Lieferkette garantiert. Wenn du dazu mehr wissen willst, informiere dich über die Gütesiegel wie das Fairtrade Certified Cotton-Siegel für Baumwolle, den Global Organic Textile Standard (GOTS) und das Label Textiles Vertrauen.
Social Impact Stipendiaten bieten Alternativen
Unter den Social Impact Start und AndersGründer Stips und Alumni sind viele Teams, die sich der guten Seite der Mode verschrieben haben. Vorstellen möchten wir euch unter anderem:
Jyoti Fair Works: Das Fair Trade Label Jyoti – Fair Works ermöglicht sozial benachteiligten Inderinnen durch die Herstellung von nachhaltiger und fairer Mode ein selbstbestimmtes Leben. Und dabei verwenden sie Bio-Baumwolle und Reststoffe, die bei der Herstellung anderer Produkte anfallen. „Unsere Vision ist eine Textilindustrie, die nicht Profit, sondern Menschen und Umwelt in den Mittelpunkt stellt“, so das Team von Jyoti Fair Works. Mehr über Jyoti Fair Works gibt es hier.
Shoe- und Headmates: Gleich zweimal fair und gut: Pro verkauftem Paar nachhaltig und fair in Afghanistan produzierter Shoemates wird ein Paar Schuhe an afghanische Kinder gespendet. Und die Strickmützen von headmates sind individuelle Einzelstücke, handgefertigt in Bayern. Durch den Kauf bei headmates wird nicht nur der Träger mit seiner liebevoll in Handarbeit gestrickten Mütze glücklich, sondern jeder Kauf hilft gleichzeitig benachteiligten Menschen. Hier geht es zum Online-Shop der fairen Schuhe und warmen Mützen.
Younited Cultures: Handgemachte Accessoires, die als Statement für viele Kulturen in Österreich und die persönlichen Geschichten von Einwanderern nach Österreich stehen. So bietet Younited Cultures Mode mit Aussage: Der Schal „Feiere die Migration“ steht beispielsweise als positives Symbol der kulturellen Vielfalt. Auch die anderen Angebote von younited cultures sind weit mehr als Produkte, sondern sie erzählen Geschichten über die Schönheit der verschiedenen Kulturen.
Vehement: Vehement machen vegane Boxhandschuhe und Sportbegleitung, die 100% aus Biobaumwolle und fairtrade produziert ist. Bei jedem verkauften Produkt werden 2 Euro gespendet.
Beliya: Beliya stellen Taschen und Accesoires aus Leder- und Stoffüberschüssen namhafter Designer her – das ist Upcycling deluxe. Außerdem unterstützten die Produkte die Bildung von Kindern in Entwicklungsländern. Neben Taschen stellen Beliya auch Armbänder, Portemonnaies und vieles mehr her.
Good Wear: Vertreiben auf ihrem Internetshop Textilien in bio und fairtrade Qualität. Ihr Antrieb ist der Traum von einer nachhaltigen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die glücklich, vielfältig, gerecht, demokratisch, bewusst, gesund lebt und wirtschaftet. Deshalb wollen Good Wear Konsum nachhaltig gestalten und fangen dabei mit Kleidung an.
Huu´s Silver Schmuck mit gutem Gewissen: Huu´s Silver verbindet Nachhaltigkeit & Fairtrade und Charity mit edlem, handgefertigtem Schmuckdesign. Huu’s Schmuckstücke werden in Deutschland designt und in Asien von professionellen Goldschmieden zu fairen Konditionen handgefertigt. Jeder Kunde kann bestimmen, an welche gemeinnützigen Projekte ein Teil der Erlöse aus Verleih und Verkauf der schmucken Unikate geht.
GamcHHa: GamcHHa produzieren in Bhagalpur, der „Silk City of India“, unter fairen und nachhaltigen Bedingungen handgemachte Seidenschals.
jas.sustainable fair fashion: Die Kleidung von jas.sustainable slow fashion ist anpassbar an individuelle Bedürfnisse. Sowohl die Stoffe, Designs und Veredelungen als auch Längen sind abwandelbar. So erhalten Kunden nicht ‚ein’, sondern ‚Ihr’ Kleidungsstück, welches perfekt passt und lange gefällt.
Bridge&Tunnel: Das Social Startup gestaltet nicht nur Design, sondern auch Gesellschaft: Seit 2015 entwickeln sie modernes, hochwertiges und einzigartiges Upcycling-Design und bringen damit benachteiligte Frauen zurück in Arbeit. Für die erste Kollektion ist die Wahl auf den Stoff Jeans gefallen und daraus verschiedene Taschen und ein Flecht-Teppich entstanden.
(Autorin: Felicitas Nadwornicek)
Ein Kommentar
Sehr interessanter Artikel, da heute viel verschwendet wird und natürlich nicht nur bei Kleidungen. Daher werde ich in Zukunft Second Hand Kleidung kaufen, da diese wie Sie sagen, oft sehr gut erhalten sind. Die Qualität resultiert meist daraus, dass Menschen bestimmte Kleidungsstücke die sie gekauft haben, kaum oder sogar gar nicht tragen.