Vostel verbindet Freiwillige, die sich in Berlin sozial engagieren möchten mit Organisationen und Initiativen, die Unterstützung für ihre Projekte suchen. Dies kann Unterstützung bei der täglichen Arbeit, aber auch Unterstützung zur Umsetzung neuer Ideen sein.
Das Besondere dabei ist die Flexibilität, die das Social Startup Vostel bietet. Denn die Möglichkeit sich zu engagieren sollte für möglichst viele Menschen gegeben sein – unabhängig von Zeitbudget, vorhandenen Qualifikationen oder Sprachkenntnissen. Dies ermöglicht, dass die online Plattform nicht nur von Berlinern und Wahlberliner genutzt wird, sondern auch von Touristen und Reisenden.
Soziales Engagement statt Massentourismus
Hinter der online Plattform stecken die beiden Vostel Gründerinnen Hanna Lutz und Stephanie Frost. Sie kamen auf die Idee, bei der Suche nach einer Lösung des boomenden Tourismus und den zusammenhängenden Problemen in Berlin. Denn anstatt nur negativ auf sich aufmerksam zu machen, durch klirrende Trolley-Koffer oder lauten Partynächten, wünschten sich die beiden, dass Reisende und Touristen die Möglichkeit haben, die Stadt und deren Einwohner richtig kennen zulernen und einen positiven Einfluss zu haben. Im September 2014 wurde Vostel dann gegründet.
Auf der online Plattform kann man Einsatzmöglichkeiten unter anderem nach Datum und Angebot durchstöbern, oder sich ganz einfach nur über soziale, kulturelle oder ökonomische Organisationen und Initiativen informieren. Freiwillige können ihre Zeit für ein paar Stunden, aber auch für ein längeres und regelmäßiges Engagement anbieten. Inzwischen wurden schon mehr als 400 Freiwillige aus über 70 Ländern vermittelt.
Mitarbeiterzufriedenheit und -entwicklung durch Corporate Volunteering fördern
Aktuell sucht zum Beispiel die Berliner Obdachlosenhilfe dringend nach Freiwilligen, denn die Winterzeit ist die Härteste für Menschen ohne Dach über den Kopf. Die ersten Kältetote dieses Winters wurden schon bekannt gegeben. Aber auch Unternehmen können ihre Mitarbeiter durch sogenannte „Corporate Volunteering“ Programme einbringen.
Unterstützt wird Vostel unter anderem von Quartiermeister, ein ehemaliges Social Impact Start Stipendiaten-Team, dem Backpacker Germany Network, Visit Berlin und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Als Unternehmensform wurde die OHG gewählt, eine Personengesellschaft. Der Vorteil einer OHG ist, dass zur Gründung kein Mindestkapital vorgeschrieben ist und sie mit nur zwei Einzelpersonen (Gesellschafter) gegründet werden kann.
(Autor: Melanie Akerboom)