Wo finde ich Material für meinen Unterricht? Was darf ich verwenden und was verändern? Das sind Fragen, die sich Lehrer häufig stellen, wenn sie ihren Unterricht vorbereiten. Die Gründer von tutory.de Thomas Hoyer, Stephan Hoyer, André Herrn und Thomas Haubner wollen Lehrern zum einen die Arbeit erleichtern und zum anderen Wissen freier zugänglich machen.
Offener, effizienter, effektiver
Lehrer stehen vor dem Problem, Materialien für ihre Klassen zu finden, diese müssen häufig verändert und an die Schüler angepasst werden. tutory.de will offene Bildungsmaterialien zur Verfügung stellen und den Lehrern die Möglichkeit geben, diese ganz einfach zu verändern und individuell anzupassen. In Deutschland sind alle Werke durch die Urheberschaft geschützt, sodass sich Lehrer in einer Grauzone bewegen, – das muss nicht sein, finden die Gründer.
Bildung als Gemeingut
Bildung ist ein Gemeingut und soll der Gesellschaft nützlich sein. Durch die Verwendung von offenen Lizenzen bei tutory.de ist die Verbreitung aktiv gewollt. Offene Bildungsinhalte (sogenannte „OER“ – Open Educational Resources) erlauben die Nutzung und Veränderung von Material – ohne einen individuellen Nutzervertrag zwischen Urheber und Nutzer. Die Nutzeroberfläche von tutory.de ist dabei übersichtlich, klar, intuitiv und macht so die Erstellung individueller Unterrichtsmaterialien einfach.
Lehrern soll die Möglichkeit gegeben werden, effizienter Arbeitsblätter zu erstellen und diese Kollegen zugänglich zu machen. Transparenz ist das Stichwort. tutory.de will es Lehrenden erleichtern, Ideen für andere zugänglich zu machen. Der Nutzer entscheidet dabei selbst, welche Inhalte offen und frei zugänglich sind. Die Software ist kostenlos und frei von Werbung. Lediglich für zusätzliche Funktionen und für eine geplante Premiumversion ist ein Beitrag zu entrichten.
Soziale Nachhaltigkeit
Das Team von tutory.de begreift sich als ein Sozialunternehmen – soziale Nachhaltigkeit ist ihm wichtig. Durch das kostenlose Angebot wollen die Gründer Wissen zugänglich machen und teilen. Die vier Gründer sind seit März 2016 Inhaber des EXIST-Gründerstipendiums des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. In diesem Zusammenhang haben sie die Web-Anwendung entwickelt. Die Plattform will sich zudem stetig weiterentwickeln. Vorstellbar wäre beispielsweise ein Zugang für Schüler und ein Organizer für Lehrer, um ihren Lehrstoff zu verteilen.
Autorin: Natascha Grochowski
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