Heute stellen wir Euch das Startup tiqz in einem Interview mit Geschäftsführer Jan Wilhelm vor. Geführt wurde das Interview von Natália Kassner.
Herr Wilhelm, stellen Sie unseren Lesern Doch bitte kurz Ihr Startup „tiqz“ vor?
Die tiqz UG (Haftungsbeschränkt) ist das Startup hinter der gleichnamigen mobilen App tiqz. Wir kümmern uns um deren Entwicklung und Vermarktung.
Wie funktioniert „tiqz“?
Der treibende Gedanke hinter tiqz, ist es, Menschen eine Plattform für aktuelle und hilfreiche Informationen zu einem Ort zur Verfügung zu stellen. Das können Sie sich wie folgt vorstellen:
Ein Bäcker hat zu viele Kuchen gebacken. Er stellt in tiqz kurzfristig ein besonderes Angebot ein. So kann er diese verkaufen, noch bevor diese verderben. Ist der Kuchen verkauft, kann er das Angebot in Echtzeit wieder entfernen. Oder, ein Messebetreiber stellt fest, dass aufgrund eines starken Andrangs die Kapazität seines Parkhauses nicht ausreichend ist. Daher stellt er in die App die Information ein, dass es zwei Straßen weiter einen kostenlosen Ausweichparkplatz gibt. tiqz ist aber auch offen für Privatpersonen. So kann zum Beispiel ein Fußgänger einen gefundenen Hausschlüssel einstellen. Der Besitzer sieht die Information und kann den Finder dann einfach über eine private Message kontaktieren. Informationen in der App werden durch die Community generiert. Dabei ist die App komplett offen für alle Themen und beschäftigt sich nicht nur zum Beispiel mit Restaurantbewertungen oder Sonderangeboten. Die App und die Nutzung ihrer Basisfunktionen ist sowohl für Gewerbetreibende als auch für Privatpersonen kostenlos.
Welche Zielgruppe spricht Ihr Unternehmen an?
Die App spricht in erster Linie Menschen um einen örtlichen Kontext an. Dabei kann es sich um Privatpersonen oder um Unternehmen handeln.
Was unterscheidet ihr Unternehmen von vergleichbaren Mitbewerbern?
Ortsgebundene Dienste wie Foursquare, Yelp und Co. beziehen sich auf ein Themengebiet oder Check-In´s. Facebook verbindet Menschen durch Ihre sozialen Kontakte. Die App verbindet Menschen und Informationen durch einen Ort, ist offen für alle Themen und hat seinen Schwerpunkt in der Aktualität und Kurzfristigkeit.
Wie entstand die Idee zu dieser Art „digitalem schwarzen Brett“?
Vor einigen Jahren hatte ich für das Münchner Oktoberfest eine App names iWiesn entwickelt. In Dieser konnten die Nutzer in Echtzeit erfahren, ob ein Bierzelt geschlossen oder offen ist. Das Thema Aktualität hat mich seither begeistert. Nach dem Erfolg von Facebook und Co. ist der Gedanke gereift Social, Geolocation und Echtzeit zu vereinen.
Wo sehen Sie ihr Unternehmen in fünf Jahren?
tiqz ist zu einer aktiven Community von Menschen, die sich gegenseitig helfen herangewachsen. Sie dient sowohl Privatpersonen, als auch dem kleinen Einzelhändler. Privatpersonen profitieren durch Informationen aus Ihrer Umgebung. Dem Einzelhändler erschließen sich völlig neue Chancen digital über seine Waren und Leistungen zu informieren. Durch die Ortsbezogenheit und seine Aktualität bildet tiqz eine Brücke zwischen der physikalischen und digitalen Welt.
Wie kamen sie ganz persönlich auf die Idee der Unternehmensgründung?
Derzeitige Apps verfolgen nicht das Konzept hinter tiqz. Da habe ich eine große Chance gesehen. Mit der Gründung von tiqz wollte ich meine Vision verwirklichen, etwas Neues erleben und andererseits die Fäden selbst in der Hand halten.