„Social Travelling“ heißt laut dem offiziellen Haupstadtportal berlin.de der neue Trend für Jung und Alt. Wohnungen und Zimmer werden auf verschiedensten Plattformen online gestellt und fremden Menschen als Übernachtung-Alternative zu Backpacker, Hostels und Hotels angeboten. Staydu (www.staydu.com) ist eine solche Plattform, die bis dato 11936 registrierte Nutzer zählt. Sie wurde 2011 als soziales Netzwerk für Budget Traveller gegründet um Reisende aus aller Welt zu vernetzten.
Staydu bietet – im Gegensatz zu Plattformen wie Coachsurfing, Airbnb, wimdu und 9flats – Nutzern die Möglichkeit, sich eine Unterkunft durch Hilfstätigkeiten „zu verdienen“. So ist es über Staydu zum Beispiel möglich, als Babysitter, Tierpfleger oder Altenpfleger zu arbeiten, oder auch Farmarbeit, Bürotätigkeiten oder Hausarbeiten zu leisten. Im Gegenzug zu dem Einsatz bekommt der Gast kostenfrei oder aber kostengünstig eine Unterkunft gestellt. Die Idee von Staydu ähnelt dem Au Pair Job und auch dem „WWOOFing“, was in vielen Ländern der Welt möglich ist. Beim WWOOFing helfen Freiwillige auf ökologischen Bauernhöfen aus und kriegen als Gegenleistung Unterkunft und Verpflegung gestellt.
Auf Staydu kann man zudem auch Gruppen beitreten, sich Reise-Stories im Travel Stories Magazine durchlesen, Profile der Gastgeber anschauen und sich im Forum mit anderen Nutzern auszutauschen. Staydu ist nicht nur für Studenten und Budget Traveller interessant, sondern auch für Alleinreisende und Singles. Möchte man dennoch lieber mit einer anderen Person oder sogar einer Gruppe reisen, so hat man auf Staydu auch die Möglichkeit nach einen sogenannten „Travel Buddy“ zu suchen.
Die Idee von Staydu ist gut und das Konzept wird mit Sicherheit einen großen Teil des Tourismus der Zukunft ausmachen, denn laut Studien erwarten Verbraucher immer mehr Individualität und Authentizität, und sind weniger an All-inklusive Angeboten interessiert. Gäste haben durch Staydu die Möglichkeit, einen richtigen Einblick in das Leben, der Kultur und dem Lifestyle von Menschen aus aller Welt zu bekommen. Auch von Seite des Gastgebers ist die Plattform höchst interessant, denn auch ohne monetären Austausch kann man Unterstützung im Haushalt und anderen bedürftigen Bereichen finden – sofern man eine Unterkunft anbieten kann und Fremden gegenüber offen ist.
(Autorin: Melanie Akerboom)