Die Qualität der Luft in Städten mit viel Verkehr und ansässiger Industrie ist ein großes Problem. Nicht nur die Megacitys von Brasilien, Indien oder China haben Probleme mit dicker Luft in den Ballungszentren. Auch in Rotterdam war dies der Fall – eine Gruppe von Entwicklern, darunter der niederländische Designer Daan Roosegaarde, wollten dagegen etwas unternehmen und entwickelte den Smog Free Tower.
Wie funktioniert der Smog Free Tower?
Der Smog Free Tower ist der größte Luftreiniger der Welt. Der sieben Meter große Turm soll die Luft in den Städten im Umkreis von bis zu 100 Metern reinigen. Es ist schon geplant den mobilen Tower in Peking, Paris, Mumbai, Los Angelas und Mexiko City zu stationieren.
Permanent saugt der Smog Free Tower die Umgebungsluft an. Der aus Blechlamellen bestehende Tower saugt am oberen Ende die verunreinigte Luft an und säubert diese. Die Technik hat sich der rotterdamer Erfinder patentieren lassen. Der Turm reinigt pro Stunde 30 Kubikmeter Luft. Dabei verbraucht er laut seinem Erfinder weniger Strom als ein Wasserkocher. Im Umkreis der 60-100 Meter wird die Luft somit um 75 Prozent besser, als im Rest der Stadt. An den 100 Prozent wird noch gearbeitet. Ein Erfolg ist, dass der Feinstaub größtenteils rausgefiltert werden kann. Der Tower funktioniert wie ein Luftballon wenn man ihn reibt und dieser sich dadurch statisch auflädt und beispielsweise Haare anzieht – ähnlich passiert das etwas ausgefeilter mit dem Feinstaub. Der Smog wird einmal die Woche aus dem Tower geholt. Anschließend soll der Schmutz in einen kleinen Glaskubus gepresst werden. Daraus entstehen Schmuck für Ringe oder Manschettenknöpfe.
Die Lösung gegen Luftverunreingigung?
Eine tolle Erfindung, allerdings mit (noch) geringer Reichweite. Zum einen ist der Erfindergeist von Menschen wie Roosegarde zu loben, allerdings ist es auf der anderen Seite traurig, dass die Menschheit im 21. Jahrhundert solche Erfindungen überhaupt benötigt. Für bessere Luft in den Innenstädten wären auch die Bepflanzung der Teerwüsten sowie die Nutzung des Fahrrads oder öffentlicher Verkehrsmittel ebenso eine Lösung. Selbst der Entwickler des Turms sagt, dass dieser nur eine Zwischenlösung sein kann und ein Anstoß dafür sein soll für eine bessere Umwelt zu sorgen.