Wir Europäer sehen den Zugang zu einer gesicherten Stromquelle als Selbstverständlichkeit an. Dass es in anderen Regionen der Welt, insbesondere als Folge von Naturkatastrophen an elektrischem Licht für die Opfer fehlt, brachte zwei amerikanische Socialpreneurs auf die Idee für LuminAID. Die solarbetriebenen Lampen sollen Backpackern, Campern aber vor allen Dingen Notdürftigen eine sichere Lichtquelle bieten.
Eine Lichtquelle für Erdbebenopfer
1,6 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu einer zuverlässigen Elektrizitätsquelle. Viele von ihnen sind auf giftige Kerosinlampen als Lichtquelle angewiesen. Die U.S. Amerikanerinnen Anna Stork und Andrea Sreshta designten LuminAid im Jahr 2010 nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti, um den Opfern eine umweltfreundliche und sichere Beleuchtung zu ermöglichen. Um das solarzellenbetriebene Licht nutzen zu können, sollte es zuerst 7 Stunden in der Sonne aufgeladen werden. Anschließend bläst man das LuminAID Licht auf und gebraucht das wasserfeste Lichtgefäß in allen Wetterlagen, je nach Modell, bis zu 30 Stunden lang.
Give Light, Get Light
Kauft man das „Give Light, Get Light“ Paket, erhält man eine LuminAID Lampe für sich und spendet gleichzeitig ein Licht an eine bedürftige Person. Mit dem Give Light Programm konnten bereits mehr als 25.000 Lichter in über 60 Ländern an wohltätige Organisationen verteilt werden. Zurzeit kooperiert das Sozialunternehmen mit NGOs wie der französischen L’Auberge des Migrants, die Flüchtlinge und ihre Familien auf ihrem Weg aus dem mittleren Osten, Afrika, Afghanistan oder Syrien unterstützen. Threadies, ein weiterer LuminAID Partner, soll schon bald die Lichter in ihre Teddybären einbauen, als Weggefährten für syrische Flüchtlingskinder.
Als am 11. März 2011 die Erde in Japan bebte, waren auch die Sozialunternehmerinnen Stork und Sershta vor Ort. Die Stromausfälle im Land bestärkten sie in ihrer Idee, LuminAID vom Prototypen bis zum voll funktionstüchtigen Licht weiterzuentwickeln, um den Menschen in Katastrophenzeiten, die genauso Entwicklungsländer wie Industriestaaten treffen können, zu helfen.
Autorin: Maria Pinsker
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