Zwar wurde schon in den 80er darüber nachgedacht, aber noch nie war das Thema der CO2-Emission so präsent wie zur heutigen Zeit. Deutschland hat sich beispielsweise das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 den Klimagasausstoß um 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Und dies kann nur erreicht werden, wenn alle an einem Strang ziehen. Auch die Musikindustrie. Die Green Music Initiative soll dabei helfen.
In allen Bereichen kann gespart werden, ohne auf etwas zu verzichten
Erst einmal stellt sich die Frage, wo es denn in der Musikbranche überhaupt möglich ist, die CO2-Emissionen zu senken. Doch die Antwort liegt direkt vor unseren Augen: Überall. Sei es bei der Produktion der CD’s, dem Vertrieb oder bei der Planung der Tourfahrten. Das Beste Bespiel hierfür bietet Radiohead. Diese verkaufen beispielsweise ihre CD’s in biologisch abbaubaren Hüllen und verkaufen diese außerdem zum halben Preis im Internet, da sie sagen: Kauft digital und verzichtet auf gepresste CD’s! Auch haben sie eine Studie zu den Umweltschäden ihrer eigenen Amerikatour in Auftrag gegeben und veröffentlicht. Dabei stellte sich unter Anderem heraus, dass der meiste CO2-Ausstoß bei der Anreise der Fans entsteht. Radiohead zieht seine Konsequenzen und verlegt nun ein Großteil ihrer Konzerte in Stadtzentren. Auch deutsche Bands wie Die Ärzte, Seed oder Die Fantastischen Vier ziehen mit und fordern erneuerbare Energie für Konzerte. Ein Gegenstück zu diesen Bands bildet dabei die amerikanische Band Black Eyed Peas: Sie reisen zu ihren Konzerten mit zehn Bussen an, damit jeder seinen eigenen Bus hat.
Unterstützung durch mehrere Projekte
Aus diesem Grund gründete Jacob Bilabel die Green Music Initiative, ein deutsches Projekt für umweltverträgliche Musik in der Unterhaltungsbranche. Er hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Musikbranche die CO2-Emissionen verringert, weniger Müll produziert und ein Umweltbewusstsein in allen Bereichen der Musikbranche entwickelt. Er hat schon mehrere Projekte im Rahmen der Green Music Initiative gestartet. So beispielsweise die Green Berlin Music Week, bei der ein Leitfaden für Konzerte erstellt wurde oder den Green Club Index. Denn besonders in Clubs können bis zu 40 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden, teilweise durch einfache Sachen, wie die Umstellung auf LED’s oder das Ausschalten der Kühlschränke. Denn laut Berechnungen verbraucht ein Club im Jahr so viel Energie wie 40 Dreipersonenhaushalte.
Mit der Green Music Initiative möchte Jacob Bilabel erreichen, dass auch die Musikbranche ein immer stärkeres Bewusstsein für die Umwelt entwickelt und auch dieser Bereich einen Beitrag dazu leistet, dass die CO2-Emissionen reduziert werden.