Futurepreneur möchte junge Menschen aktivieren kreative Lösungen sowie Geschäftsideen für die Zukunft zu finden. Meist wissen junge Menschen nicht, welches Potenzial, welche Ideen in ihnen schlummern. Neben dem Schulalltag haben junge Menschen selten die Möglichkeit ihre innovativen Ideen in Geschäftsideen umzusetzen. Und mal ehrlich: Wer hat während seiner Schulzeit schon ernsthaft darüber nachgedacht ein kleines Unternehmen zu gründen?
Ideen für die Zukunft
Das 2012 gegründete Startup hat zwei Programme, die sich schon mehrfach bewährt haben: Campusunternehmer und Sommerunternehmer. Nach einem Brainstorming und dem Sammeln von Ideen entwickeln die Jugendlichen ihre Geschäftsidee auf Basis ihrer Fähigkeiten. In allen Projekten ist die tatsächliche Umsetzung, das Gründen und die Erprobung der Idee in der Realität das zentrale Element. Beide Programme haben die gleiche Intention, unterscheiden sich jedoch vor allem im zeitlichen Ablauf:
Die Sommerunternehmer
Das Programm Sommerunternehmer stammt ursprünglich aus Schweden und ist dort seit 1999 erfolgreich. Dieses Programm dient bis heute als methodische Grundlage von Futurepreneur. Das Programm geht über fünf Wochen und findet in den Sommerferien statt. In dieser Zeit gibt es verschiedene Projektphasen: Eine Einführungswoche und eine Praxisphase. In dieser Praxisphase werden die Ideen in die Realität umgesetzt. Für die Jugendlichen gilt: ich bin der Boss! Das Team von Futurepreneur steht als Unterstützer und zur Beratung jederzeit zur Seite. Mit dazu gibt es ein kleines Startgeld und die Möglichkeit bei Unternehmerbesuchen mit GründerInnen über Ihre Erfahrungen zu sprechen – eines der Highlights für die Sommerunternehmer.
Die Campusunternehmer
Campusunternehmer ist ein viertägiges Programm für SchülerInnen. Es lässt sich als Projektwoche oder auch als Einstieg in eine Schülerfirma, Überbrückung vor den Ferien oder als Lerneinheit zum Thema Wirtschaft nutzen. Für jeden der vier Tage ist ein anderer Schwerpunkt gelegt: am ersten Tag soll Kreativität und Inspiration gefördert werden. Am zweiten Tag stehen die eigenen Kompetenzen und die Persönlichkeit im Fokus. Die letzten beiden Tage stehen dann ganz im Zeichen der Ideenentwicklung und vor allem der Realisierung der Ideen in Form von Verkaufsaktionen.
Wichtig dabei ist, dass sich für die Jugendlichen ein Rahmen außerhalb der Schule bietet, in dem sie unabhängig von Schulnoten einen risikofreien Gestaltungsspielraum haben, um zu erproben, was alles in ihnen steckt.
Wirkung und Ziele
Ziel von Futurepreneur ist es Jugendliche dazu zu bewegen, ihre Komfortzone zu verlassen, zu aktiveren und ihren Mindset zu ändern. Für Futurepreneur Gründerin Kerstin Heuer ist die Qualität der Programme ebenso ein wichtiger Punkt. In Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg wurde die Wirkung auch empirisch nachgewiesen. Über 200 TeilnehmerInnen wurden quantitativ sowie qualitativ evaluiert, um die Kernziele der Programme zu überprüfen. Dazu gehören Selbstwirksamkeit, Problemlösefähigkeit, aktivierter Gründergeist, Selbstbewusstsein, Glaube an die eigene Schaffenskraft sowie die Kreativität. Bei der quantitativen Auswertung zeigten sich durchweg positive Effekte zwischen den drei Messzeitpunkten.
Nicht nur Futurepreneur erwartet von den teilnehmenden Jugendlichen Ehrgeiz und Motivation. Auch selbst hat man große Ziele. Dieses Jahr wird ein Standort in Niedersachsen eröffnet und die nächsten Jahre sollen noch weitere Standorte folgen. Wir dürfen gespannt sein, welche zukünftigen Social Entrepreneurs ihre ersten Schritte in den Programmen von Futurepreneur machen und welche innovative Ideen entstehen.