Founderio ist eine Vermittlungsplattform zwischen beiden Unternehmenstypen und will so unternehmerisch denkende Menschen unterstützen, die entscheidenden Innovationen von morgen zu entwickeln. Bereits hier haben wir über sie berichtet. Nun hat unsere Autorin Marietta Nienhaus mit Alexander Barge, dem Gründer von Founderio ein spannendes Interview geführt.
Was hat euch inspiriert, Founderio zu gründen?
Ich bin während des Studiums nach Berlin gezogen, und wollte dort ein Startup gründen. Da ich selbst und durch das Studium auch mein Freundeskreis eher technologisch geprägt ist, war es schwierig für mich, die passenden Marketing Leute zu finden. Nach einigen Anfängerfehlern habe ich Chris kennen gelernt, der ebenfalls Probleme hatte technisch orientierte Leute zu finden. Zusammen haben wir daraufhin die Plattform Mitgründer.com gegründet. Das Ziel dieser Website ist, Gründungsteams zusammen zu bringen und damit Startups und im besten Fall nachhaltige Innovationen zu ermöglichen. Es wurde zur erfolgreichsten Plattform Deutschlands in diesem Themenbereich mit knapp 100.000 Besuchern pro Monat.
Im nächsten Schritt kamen Unternehmen auf uns zu und suchten den Kontakt zu Startups und Unternehmern. Es gab also im Markt offensichtlich den Bedarf für “Online Dating für Startups und innovative Unternehmen”. Das war der Startschuss für unsere Idee und im April 2015 wurde Founderio gegründet. Die Organisation basiert weiterhin auf der Idee, Mitgründer, Mentoren und Mitarbeiter für Startups zusammen zu bringen, aber birgt jetzt auch die Möglichkeit, Startups mit etablierten Unternehmen bekannt zu machen. Founderio erfüllt so drei wichtige Funktionen: Sichtbarkeit von unternehmerischen Menschen als auch etablierten Unternehmen, Interaktion ermöglichen und Matchmaking, indem Founderio passende Innovationspartner vorschlägt.
Founderio beinhaltet den automatisierten Service über die Plattform, aber auch individuelle Beratungsprojekte. Unsere Mission ist es unternehmerisch denkende Menschen und Unternehmen zu motivieren, zu inspirieren und dabei zu unterstützen, die entscheidenden Innovationen von morgen zu entwickeln.
Welche Zielgruppe möchtet ihr mit Founderio ansprechen?
Zum einen natürlich Unternehmer (Heutige und zukünftige Gründer, unternehmerische Mitarbeiter, Intrapreneure, Mentoren und Business Angels) aber natürlich zum anderen innovative Unternehmen (SMEs und Konzerne).
Matchmaking Plattform für Enabling von Innovation in Startups, Unternehmen und Partnerschaften aus beiden
Worin seid ihr besser als eure Wettbewerber?
Wir haben eine große Reichweite und fokussieren uns speziell auf die Vermittlung zwischen Startups und etablieren Unternehmen, das ein Nischenmarkt ist. Zudem unsere technologische Stärke im Matchmaking von Startups und etablierten Unternehmen. Beide Seiten profitieren von unserer Plattform gerade von der hohen Relevanz des Matchmakings.
Was ist das Wichtigste, an dem ihr gerade bei Founderio arbeitet?
Wir möchten unsere Reichweite verbessern und noch weiter an der Funktionalität des Matchmakings arbeiten.
Welche Erfahrungen habt ihr bei der ersten Auslieferung eures Produktes gemacht und welche Änderungen habt ihr daraufhin bei neueren Versionen vorgenommen?
Unsere Startidee, mitgründer.com wollen und können wir nicht monetarisieren, aus diesem Grund wurde Founderio gegründet mit dem Wechsel auf Unternehmen und Startup Vermittlung. Die erste Erfahrung war leider aufgrund der radikalen Änderung auch negatives Feedback, aber man darf sich nicht zu sehr verunsichern lassen. Manche Änderungen sind jedoch auch einfach negativ z.B. UX oder Wording Änderungen, die die Conversion doch schon empfindlich beeinflussen können.
Was treibt euch an?
Unsere Vision ist es, Innovation und Unternehmertum (Entrepreneurship) voranzutreiben, indem wir die weltweit führende Kooperationsplattform für Gründer, Startups und innovative Unternehmen schaffen. Durch die Vernetzung dieser Visionäre und die Ausschöpfung ihres Potenzials machen wir die Welt gemeinsam zu einem besseren Ort.
Wann erwartet ihr mit Founderio den Breakeven?
Das hängt ein wenig von der Sichtweise ab: Wir sind bisher komplett aus vorhandenem Umsatz finanziert und wie bereits erwähnt kombinieren wir Produkt-/Plattformgeschäft und individuelles Beratungsgeschäft.
Mit unserem aktuellen Beratungsgeschäft haben wir den Breakeven schon erreicht. Ziel ist es jedoch, dieses Stück für Stück stärker auf die Plattform und automatisierte Lösung zu verlagern. Bis unsere Umsätze zu +80% aus dem Produkt-Geschäft kommt wird es wahrscheinlich noch bis Anfang/Mitte 2017 dauern. Bis dahin betreiben wir maßgeblich die Beratung, da dieses Feld neben der Kompensation auch viel Lernpotential und direktes Kundenfeedback bietet.
(Autor: Marietta Nienhaus)