Gerettetes Essen aus dem Restaurant und der Bäckerei zu Schnäppchenpreisen für wohltätige Zwecke – Das neue Leipziger Unternehmen vernetzt mit seiner App Fairmeals Konsumenten und Gastronomiebetreiber, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Kurz vor Ladenschluss können überschüssige Speisen mit einem Rabatt von bis zu 70% erworben werden. 5% der Einnahmen fließen in soziale Projekte gegen den Hunger in der Region.
Preiswert, nachhaltig und mit sozialer Verantwortung – so können Verbraucher bereits in Leipzig und demnächst in anderen Städten Sachsens ihr Essen bestellen. Das neue Leipziger Start-up Just B-D schafft mit seiner App FairMeals, die seit Kurzem als Android-Version verfügbar ist, eine Schnittstelle zwischen Konsumenten und Gastronomiebetreibern. Spontan entschlossene Kunden erhalten eine fertige Mahlzeit zu einem um bis zu 70% reduzierten Preis und unterstützen mit ihrem Kauf außerdem karitative Projekte, die sich Deutschland – und bald weltweit im Kampf gegen den Hunger einsetzen.
Eine Win-win-win-Situation für alle Seiten
Alles funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Der Gastronom kann seine bereits zubereitete, überschüssige Speise, anstatt sie zu entsorgen, am Ende des Geschäftstages über die App als Sonderangebot mit einem empfohlenen Nachlass zwischen 40%-70% anbieten. Der Kunde erfährt per App, ob und wo in seiner Nähe gerade eine Speise gerettet werden kann und reserviert sich die Mahlzeit seiner Wahl, um sie im angezeigten Zeitfenster abzuholen. Das Besondere an FairMeals: Der Kunde weiß bereits bei der Bestellung, was seine Mahlzeit enthalten wird. So können Menschen mit besonderen Präferenzen wie Vegetarier, Veganer oder Allergiker das Angebot wählen, das ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Kunden profitieren so von einem breiten und flexiblen Angebot einer wachsenden Palette teilnehmender Anbieter. Unternehmer können ihr überschüssiges Essen sinnvoll und mit Gewinn verplanen und beide Seiten setzen ein Zeichen für Nachhaltigkeit und gegen Lebensmittelverschwendung. So bietet FairMeals eine Lösung für ein tagtägliches Problem: die Verschwendung von Nahrungsmitteln in der deutschen Gastronomie.
Fairmeals sucht weitere Kooperationspartner
Zu den bereits gewonnenen Partnern gehören u.a. das Adina-Hotel, Erntebrot und das Masala. Um flächendeckend gegen Essensverschwendung vorzugehen und den Nutzern eine große Auswahl an günstigem Essen anbieten zu können, sucht das Start-up derzeit nach weiteren Kooperationen mit Restaurants, Gaststätten, Cafés und Bäckereien in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Halle. Auch Verbraucher können Dank des aktuellen “Botschafter-Programms” helfen, ihr Lieblingsrestaurant zum Essensretter zu machen. Mittelfristig will die Firma in weitere deutsche Großstädte expandieren. Gleichzeitig ist das Projekt in Porto, Lissabon und Coimbra am Start, wo bereits ein kleines portugiesisches Team daran arbeitet, auch dort den Gedanken des Essenrettens zu verbreiten. Tatsächlich landen pro Jahr 18,4 Millionen Tonnen an noch genießbaren Lebensmitteln in der Mülltonne, was 1/3 des aktuellen deutschen Nahrungsmittelverbrauchs entspricht. Jeder Deutsche verschwendet somit über 80 Kilo Lebensmittel. 10 Mio. Tonnen davon wären vermeidbar. Darum machte sich der Gründer, Dr. Christian Wimmler, mit seinem deutsch-portugiesischen Team an die Entwicklung einer passenden App, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Auch hilfsbedürftige Menschen profitieren von der App
Der Gedanke, einerseits Lebensmittelanbieter und Kunden dabei zu unterstützen, mit Lebensmitteln und der eigenen Arbeitsleistung besser zu haushalten und gleichzeitig finanzielle Mittel für gemeinnützige Zwecke entstehen zu lassen, fasziniert Wimmler: “Leipzig war bis vor ein paar Jahren noch Armutshauptstadt und das Thema günstiger Lebensmittel ist für viele Leipziger nach wie vor nicht vom Tisch. Gleichzeitig wächst bei vielen den Wunsch, nachhaltiger zu leben”, so der Geschäftsführer. Als soziales Unternehmen will FairMeals daher nicht nur ein Zeichen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln setzen, sondern sich als dritten Schwerpunkt für soziale Projekte stark machen. Durch finanzielle Unterstützung will FairMeals helfen, hilfsbedürftige Menschen satt zu machen. 5% der Einnahmen sollen deshalb an gemeinnützige Organisationen weitergegeben werden. So wird mit einer Mahlzeit dreimal etwas Gutes getan.