Die gemeinnützige GmbH „Dialog macht Schule“ (www.dialogmachtschule.de) will Schülern mit Einwanderungsbiographie, die häufig aus sozial benachteiligten und bildungsfernen Familien stammen, die Chance geben, sich aktiv in unsere Demokratie einzubringen.
Zu diesem Zweck entsendet das Unternehmen ehrenamtlich engagierte Studenten, die oft selbst einen Migrationshintergrund haben und im Vorfeld an vier Wochenenden zu sogenannten Dialogmoderatoren ausgebildet werden, an weiterführende Schulen. Dort begleiten sie Schüler ab der 7. Klasse über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren entweder im Rahmen des Unterrichts oder freiwilliger AGs. In den wöchentlich stattfindenden Sitzungen treffen pro Gruppe immer zwei Dialogmoderatoren auf rund 15 Schüler. Dabei holen die Moderatoren die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt ab und zeigen mit spielerischen Übungen, Rollenspielen oder langfristigen Projekten, wie etwa selbst erstellten Kurzfilmen, wie die Themen der Schüler in den politischen und gesellschaftlichen Kontext eingebettet sind. So gelingt es den Moderatoren, die oft verborgenen Potentiale und Interessen der Schüler zu wecken und in kreative Bahnen zu lenken.
„Dialog macht Schule“ hat sich mit diesem Ansatz einiges vorgenommen. Denn insbesondere in Großstädten ist der Anteil benachteiligter Jugendlicher aus Einwandererfamilien bereits heute hoch – und wird zukünftig eher zu als abnehmen.
Das bereits 2009 als Modellprojekt gestartete und 2013 in eine gGmbH überführte Unternehmen ist aktuell mit über 50 Dialogmoderatoren an 15 Schulen in Berlin, Hannover, Wuppertal und Stuttgart vertreten. Für die Zukunft plant das Team um die beiden Gründer und Geschäftsführer Siamak Ahmadi und Hassan Asfour nicht nur eine deutschlandweite Expansion, sondern auch die Ausweitung auf nicht-schulische Einrichtungen.
(Autor: Christopher Neumann)