Am 26.04.2014 fand zum dritten Mal das SenseCamp Berlin statt, eine interaktive Konferenz für Sozialunternehmer, Innovatoren und Social Business Enthusiasten. Ausgetragen wurde das ausverkaufte Event in englischer Sprache und hat rund 200 Teilnehmer aus über 16 Ländern angezogen, unter anderem aus Bulgarien, Ungarn, England, Belgien, sowie Indien und Mexiko.
Bemerkenswert war, dass es eine gespaltene Meinung zum Thema Entrepreneurship gab. Die einen waren der Meinung, dass Entrepreneurship nicht für jedermann ist. Die anderen dagegen fanden, dass Entrepreneurship kein „Rocket Science“ ist, und man sich die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ein Unternehmer braucht, anlernen kann. Einstimmig schien allerdings die Meinung, dass man das Konzept von Social Entrepreneurship und Social Business weiter tragen sollte – das stärkste Tool dafür sei Mundpropaganda.
Interessant war die Diskussion über die Vor-und Nachteile von sogenannten „Incubators“ und „Accelerators“. Als negativ wurde der Zeitaufwand von manchen Programmen und Fellowships angesehen, sowie auch das Konkurrenzverhalten von teils bestehenden Institutionen. Als positiv wurde die Möglichkeit gesehen, sich mit wichtigen und interessanten Menschen aus der Community zu vernetzten und unter Gleichgesinnten zu sein. Ein anderer Vorteil sei der zur Verfügung gestellte Arbeitsplatz, so ehemalige und gegenwärtige Teilnehmer.
Klar wurde auf dem Event auch, dass man nicht selbst ein Social Entreprenuer werden muss, um sich zu engagieren. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit als „SenseMaker“ Sozialunternehmer zu unterstützen, oder als Social Impact Journalist über soziale Innovationen und Unternehmer zu berichten. Alternativ kann man auch als „Intrapreneur“ in einem bestehenden Unternehmen etwas bewegen. Eindeutige Message des Abends: Machen und keine Angst haben, zu scheitern, sondern Misserfolge als einen wichtigen Lernprozess ansehen.
Wer speziell an Social Entrepreneurship in Berlin interessiert ist, kann sich an das Social Impact Hub oder das Social Impact Lab wenden; beides Co-Working Spaces, die unter anderem Events und Förderprogramme anbieten. Im Besonderen für Tech Startups ist das Rainmaking Loft interessant.
(Autorin: Melanie Akerboom)