Der Bundespreis Ecodesign ist zum zehnten Mal ausgeschrieben. Der Preis zeichnet jedes Jahr innovative Produkte und Konzepte aus allen Bereichen aus, die sowohl ökologisch als auch ästhetisch herausragen. Bewirb dich bis zum 12. April 2021 mit deinem ökologischen Design!
Um Klima und natürliche Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die Lebensqualität für künftige Generationen zu sichern, benötigen wir alltagstaugliche Entwürfe und kreative Ideen, die Nachhaltigkeit vorleben. Dazu wird seit zehn Jahren der Bundespreis Ecodesign ausgeschrieben. Beiträge können in den Kategorien Konzept, Service, Produkt oder Nachwuchs eingereicht werden. Was zählt, ist eine ökologisch und ästhetisch überzeugende Gestaltung.
Staatlichen Auszeichnung für ökologisches Design
Die staatliche Auszeichnung würdigt mit diesem Preis Ideen, Konzepte und Produkte, die zeigen, wie sich Umwelt- und Klimaschutz, Innovationen und exzellente Gestaltung vereinen lassen. Unternehmen aller Größen und Branchen, Studierende und Pionier:innen im nationalen und internationalen Raum können sich bis zum 12. April 2021 hier bewerben!
Die Preisträger:innen 2020 – Kategorie Nachwuchs
In der Kategorie „Nachwuchs“ hat 2020 das modulare Verkaufs- und Informationssystem „Alte Sorten – Neu entdeckt“ überzeugt. In ihrer Bachelorarbeit hat Jana Hoffmann, Studentin der Hochschule Trier, ein System entwickelt, das verschwundene Gemüsesorten wieder erlebbar macht. Booklets, Saatgutpakete und Beetstecker klären über lang vergessene Nutzpflanzen wie Knollenziest, Palmkohl oder Portulak auf. Mit diesem Projekt möchte Das Projekt motiviert auf gestalterisch ansprechende Weise dazu, alte Sorten im eigenen Garten anzubauen und trägt so zum Erhalt der Vielfalt unserer Pflanzenwelt bei.
Auch NEW BLUE, die Masterarbeit von Tim van der Loo, gewann in der Kategorie „Nachwuchs„. Mit NEW BLUE möchte van der Loo eine neue Methode entwickeln, gebrauchte Jeans-Teile weiter zu nutzen. Es geht darum, neue Wege in Kreislaufwirtschaft, Ästhetik und den Produktionsprozessen der Modeindustrie zu finden – die Jeans ist dabei nur ein Anfang.
Ebenfalls überzeugt hat die Masterarbeit „Papier-Schwangerschaftstest“ von Yue Zhao. Wie die bisher gängigen Schwangerschaftstest ist auch dieser ein Einwegprodukt – jedoch besteht dieser aus Recyclingpapier. Damit reduziert das Projekt der Muthesius Kunsthochschule-Studentin Plastikmüll und funktioniert doch genauso so wie übliche Tests. Und ist anscheinend genauso akkurat.
Die Preisträger:innen 2020 – Kategorie Produkt
Die edding-Marker der Reihe „EcoLine“ haben 2020 in der Kategorie „Produkt“ gewonnen. Bei diesen umweltfreundlichen Stiften werden laut der edding AG „alle Stationen des Produktlebenszyklus konsequent mitgedacht und die Stifte mit besonderem Fokus auf ihre Langlebigkeit hin optimiert“. So werden die Stifte nicht aus neu hergestelltem Kunststoff produziert, sondern aus wieder aufbereitetem Material, das Verpackungsmaterial besteht aus 100% Karton und besteht zu mindestens 90 % aus nachwachsenden Rohstoffen.
Der Zargenbefestiger ohne Schaum „Startec Frame Fix“ der Häfele GmbH & Co KG hat mit seinem Beitrag zum ökologischen Bauen die Jury ebenfalls überzeugt. Türzargen werden normalerweise mit Montageschaum eingebaut. Doch dieser Schaum belastet Gesundheit und Umwelt und ist dazu umständlich in der Entsorgung, erschwert Demontage und Recycling. Beim Starter Frame Fix wird hingegen nichts geklebt, sondern nur geklemmt. Dies ermöglicht sowohl eine einfache Montage als auch einen einfachen Rückbau. Zudem sind die verwendeten Materialien recyclingfähig.
Die Preisträger:innen 2020 – Kategorie Konzept
In der Kategorie „Konzept“ überzeugte die multimediale Installation „Expedition 2 Grad“ der Zürcher Hochschule der Künste und der Université de Fribourg. In einem Virtual-Reality-Raum macht das Projekt die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf alpine Hochgebirge und Gletscher erleb- und sichtbar. Mit dem virtuellen Erlebnis und einem Klima-Quiz vermittelt das Projekt sowohl Wissen als auch individuelle Handlungsoptionen.
Das Porzellan-Geschirr ”Lücke“ von Susann Paduch ist ebenfalls Preisträger:in der Kategorie „Konzept„. Das Lücke-Geschirr ist quasi Porzellan mit Schönheitspfalster. Denn Padurch nutzt ausschließlich fehlerhaftes Porzellan für ihre Serie. Das heißt, Prozellan mit winzigen Splittern, einem feinen Riss oder eine Blase in der Glasur. Diese Ware würde sonst ausgemustert oder – im besten Fall – als B-Ware verkauft werden. Bei Padurch werden diese Schönheitsfehler hingegen kategorisiert und mit einem sprachbasierten Etikett in Szene gesetzt. Damit hinterfragt sie ästhetische Qualitätsstandards der heutigen Industrieprodukte.
Die Preisträger:innen 2020 – Kategorie Service
In der Kategorie „Service“ gewann die LED-Beleuchtung im Light-as-aService-Modell (LaaS) von Deutsche Lichtmiete. Das Unternehmern entwickelt, produziert und vermietet LED-Industriebeleuchtung und ermöglicht es Firmen, Institutionen und Kommunen, Lichtanlagen energieeffizient umzurüsten. Die Leuchten sind dabei reparabel und recycelbar und werden in einem Kreislaufwirtschaftskonzepts selbst gefertigt.
Alle Gewinner:innen 2020 findet ihr hier.