06.11.2012 – Bei BringMeBack (www.bringmeback.eu) handelt es sich zwar nicht um ein Social Startup im „klassischen“ Sinne, doch trotzdem finden wir, dass das Konzept in eine ähnliche Richtung geht. Auf eine Innovative Art und Weise hilft BringMeBack nämlich Menschen, die einen Gegenstand verloren haben, ihre Habseligkeiten zurückzubekommen. Dabei soll die Erfolgsquote laut eigenen Angaben bei über 90% liegen.
Das Verlieren von Gegenständen ist im Großen und Ganzen vielleicht eher als Problem einer „Luxusgesellschaft“ anzusehen, da nur diejenigen etwas verlieren können, die etwas zu verlieren haben. Aber abgesehen davon wünschen sich dennoch alle „Verlierer“ ihre Sachen gerne zurück – egal ob Schlüssel, Geldbeutel oder Handy.
Bisher blieb für Verlierer und Finder eines Gegenstandes nur der Weg zum herkömmlichen Fundbüro. Dort gab man den gefundenen Gegenstand ab oder ging dorthin, in der Hoffnung, dass der Gegenstand dort abgegeben wurde. Die Chance auf das Wiedersehen mit dem verlorenen Gegenstand im Fundbüro ist jedoch eher gering, da den Findern häufig der Anreiz fehlt, sich an ein Fundbüro zu wenden. Außerdem ist die Schwierigkeit der Zuordnung von Besitzer und verlorenem Gegenstand ein wesentlicher Grund, warum traditionelle Fundbüros in der Praxis versagen.
BringMeBack erleichtert die Zuordnung von Eigentümer und verlorenem Gegenstand
Dieses Problem der Zuordnung wird von BringMeBack auf eine einfache, aber clevere Art gelöst. Im Webshop von BringMeBack können interessierte „Verlierer-Typen“ Schlüsselanhänger, Aufkleber oder einen Mix aus beidem bestellen und damit diverse Gegenstände kennzeichnen. Sowohl die Aufkleber als auch die Anhänger sind mit einer einmaligen Nummer versehen, mit welcher die gekennzeichneten Dinge auf der Webseite von BringMeBack registriert werden können. Damit Finder auch dazu motiviert werden, einen verlorenen Gegenstand zurückzugeben, können und sollten die Nutzer von BringMeBack einen Finderlohn festlegen, der nach erfolgreicher Übergabe ausgezahlt wird.
Nach dem Verlust einer mit den Markern von BringMeBack gekennzeichneten Sache wird der Finder mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Aufkleber oder Anhänger samt der Code-Nummer und der Webseite von BringMeBack aufmerksam. Ruft der Finder nun die Webseite auf, kann er den Code eingeben und erhällt alle Informationen zum Rückgabeprozess, wobei er auch sieht, wie hoch der Finderlohn ausfällt.
Der Besitzer der verlorenen Sache wird daraufhin von BringMeBack darüber informiert, dass der Gegenstand gefunden wurde und kann sich entscheiden, ob der Rückgabeprozess anonym über BringMeBack abgewickelt werden soll oder ob der Eigentümer persönlich Kontakt zum Finder aufnehmen möchte. Die anonyme Abwicklung würde sich beispielsweise ideal für Schlüssel eignen, da der Finder sonst an die persönlichen Daten des Besitzers kommen könnte, was sicherlich nicht Sinn der Sache ist.
Der Website von BringMeBack ist zu entnehmen, dass dort zum aktuellen Zeitpunkt Gegenstände im Wert von etwa €935.000,- registriert sind, was sich durchaus sehen lassen kann. Außerdem wurde BringMeBack über die Crowdfunding Plattform Seedmatch zum Startup des Jahres 2012 gewählt. social-startups.de hält das Konzept von BringMeBack für sehr interessant und ist gespannt, wie sich das Startup weiterhin entwickeln wird.
2 Kommentare
Eine Interesannte Idee bei der es sich lohnt sie weiter zu verfolgen
das ist super, soetwas wollte ich schon immer haben – tolle idee, respect!