Vor 4 Jahren ging Bettervest an den Start. Bettervest ist eine Crowdfunding Plattform die nachhaltige Investitionen anbietet. Die Art der Projekte in die investiert werden kann sind sehr unterschiedlich, eines steht jedoch immer im Vordergrund: Energieeffizienz und die CO2 Einsparung. Bettervest möchte einen Beitrag zur globalen Energiewende beitragen. Bereits hier berichteten wir über sie.
Was wurde in diesen 4 Jahren umgesetzt?
In der Zeit wurden 40 Projekte erfolgreich finanziert. Die gesamte Fundingsumme liegt bei über 3 Mio. Euro, die durch mehrere tausende Bürger eingesammelt wurde. Die Botschaft die dahinter steht ist klar: Mit nachhaltigem Investment kann jeder sein Teil zu einer erfolgreichen Energiewende beisteuern. Bettervest hat in der Zeit daran gearbeitet die Finanzierungssituation von Energieeffizienz-Projekten zu verbessern und die Potenziale in der Gesellschaft bekannt zu machen.
Projektbeispiele
Ob nun beispielsweise Projekte in Deutschland wie Nahwärmenetz mit Photovoltaik einer Wohnsiedlung, Blockheizkraftwerke für Wohneigentümer oder Fitnessstudios oder eine LED-Beleuchtung für ein Hotel – die Crowd hat viele Möglichkeiten in Projekte mit den unterschiedlichsten Ansätzen zu investieren. Die Fundings unterscheiden sich auch in Höhe der Rendite sowie der jeweiligen Laufzeit. Neben den zahlreichen Projekten in Deutschland gibt es auch einige Funding-Projekte in Afrika. Der erste Solarcontainer von Africa Greentec (wir berichteten) wurde, ebenso wie zwei weitere Solarcontainer, über die Plattform finanziert. Daneben gehören eine Solare Tröpfchenbewässerung in Tansania, Solarsysteme für 800 kenianischen Familien zu den Projekten die erfolgreich finanziert wurden.
Zukünftige Projekte: Blue Planet Projekte
Die erfolgreiche Plattform, die mittlerweile international arbeitet, erweitert ihr Portfolio – dazu gehören die Blue Planet Projekte. Das erste Projekt dieser Art wurde bereits finanziert. Im Vergleich zu anderen Projekten bei Bettervest zielen diese Projekte nicht auf energetische (Sanierungs-)Maßnahmen ab, die sich durch die Einsparungen selbst tragen. Im Vordergrund steht die Erweiterung von Produktionsanlagen eines Unternehmens im Ausland. Die durch die Optimierung und das Ausbauen der Anlagen erzielten Mehreinnahmen sollen die Rückzahlung der Darlehen ermöglichen.
Verlässt Bettervest dadurch sein Feld der CO2 Einsparung durch Erneuerung alter Produktionsmittel wie Dieselgeneratoren durch beispielsweise Solar-Panels? Das erste Projekt, die Finanzierung der Produktionserweiterung einer Kaffee-Brikett-Fabrik in Äthiopien, zeigt, dass Bettervest sich treu bleibt. Dort werden Brennstoffbriketts aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt. Die Holzverfeuerung, die größtenteils in Äthiopien stattfindet, ist nicht Energieeffizient, Dieselgeneratoren zu teuer, daher sind die Brennstoffbriketts aus Biomasse (Abfälle aus Landwirtschaftlicher Produktion, wie Beispielweise der Kaffeeproduktion) eine nachhaltige Strategie für nachhaltige Energiequelle. Es ist ein neuer Typ Projekt, Ziel ist dennoch ebenso die Unterstützung nachhaltiger Energiequellen.
Es wird spannend zu sehen, wie die Crowd die neuen Blue Planet Projekte aufnimmt und ob die Projekte weiterhin erfolgreich finanziert werden können.