Sozialunternehmen helfen Benachteiligten, schützen die Umwelt oder schaffen Bildungszugang – und betreiben damit gleichzeitig ein funktionierendes Geschäftsmodell. Die Krise ist für sie eine besondere Herausforderung: Sie müssen nicht nur Umsätze retten, sondern auch ihre gesellschaftliche Mission.
Bonventure hat sechs Gründer*innen gefragt, wie sie mit der Situation umgehen. Ihr Ideenreichtum beeindruckt. Und obwohl einige Unternehmen aktuell sogar gefragter sind als zuvor, ist die Krise für alle eine Herausforderung. Heute: Bettermarks.
Kinder digital unterrichten
Das Online-Mathe-Lernsystem bettermarks hat Antworten auf viele praktische Fragen, die sich Mathelehrer*innen und Eltern jetzt stellen: Wie lernen Kinder effektiv zuhause? Wie bekommen sie ausreichend Feedback? Wie entlastet man berufstätige Eltern? Um dabei zu helfen, bietet bettermaks seine Plattform für alle geschlossenen Schulen bis zum Ende dieses Schuljahres kostenlos an. Von der positiven Resonanz wurden Mitgründer Christophe Speroni und sein Team überwältigt: „Zeitweise waren unsere Server überlastet, denn unsere Bestandsnutzer arbeiten natürlich jetzt auch viel intensiver als sonst. Wir mussten sogar die Anmeldung kurzfristig schließen und zwischenzeitlich eine Warteliste einführen, um das System stabil zu halten.“
Bettermarks ist ein adaptives Lernsystem
Bettermarks bietet Mathelernen für die Klassenstufen 4 bis 11 und nutzt dabei die Chancen der Digitalisierung: Schüler*innen bekommen jeden Fehler spezifisch erklärt, der Schwierigkeitsgrad passt sich dem individuellen Niveau an; Fachleute sprechen von adaptiven Lernsystemen. Speroni „Davon profitieren auch bisher unterdurchschnittliche Schüler, denn Lehrkräfte orientieren sich meist am leistungsstärkeren Teil einer Klasse, um den im Lehrplan vorgegebenen Stoff zu schaffen.“ Die komplexe Anwendung bettermarks in so kurzer Zeit zu skalieren, war eine riesige Herausforderung für das Team. „Wir können die kontinuierlich hinzukommenden Klassen nun zeitnah aktivieren und es macht mich sehr stolz, dass wir so vielen Klassen helfen können.“
Corona als Hilfe zum Schritt Richtung digitales lernen?
Für die mittelfristige Zukunft sieht Speroni auch positive Signale. Zum einen rückt das Thema »online lernen« viel stärker ins Bewusstsein; viele Schulen treiben jetzt adaptive Lernsysteme für verschiedene Unterrichtsszenarien voran. Zum anderen passiert auf politischer Ebene eine Menge. So hat zum Beispiel die Bundesregierung 100 Millionen aus dem Digitalpakt für die Lizenzierung von Lernplattformen bereitgestellt. „Aus meiner Sicht waren das bisher die beiden größten Hürden für den Einsatz digitaler Bildungsmedien im Mathematikunterricht“, so Speroni. Es sieht so aus, dass während des Home-Schoolings – trotz aller Widrigkeiten, die es mit sich bringt – viele Schulen einen digitalen Schritt nach vorne machen.
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