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Mal abgespaced, mal unkonventionell einfach, und immer heimlich an der Öffentlichkeit vorbei: Knapp 500 Hidden Champions, sprich „stille“, inhabergeführte Weltmarktführer gibt es in Deutschland. Auch oftmals unter dem Radar: Kleine Unternehmen und Startups. Eine Ermutigung an angehende Gründer, sich nicht vor Nischen zu scheuen.
„Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden“, soll der ehemalige Chef des amerikanischen Patentamtes Charles Holland Duell gesagt haben. Und damals wie heute ist es kein leichtes Unterfangen, etwas Einzigartiges zu erschaffen.
Doch es gibt sie immer noch, die Mutigen, die Spezialisten und die Freaks. Mit ihren Unternehmen bedienen sie Nischen und sind nicht selten fast außer Konkurrenz. Das kann in der Realität abgespaced aussehen, muss es aber nicht. Hier sind drei nachhaltige Unternehmen, die uns zeigen, wie das „stille“ Wirken in Nischenmärkten aussehen kann.
Echte Spezialisten mit Tradition
In Bildungseinrichtungen Wohlfühlräume für Lernende und Lehrende einrichten – das hat sich die ASS-Einrichtungssysteme GmbH auf die Fahne geschrieben. Das Traditionsunternehmen wurde vor 80 Jahren als Sägewerk gegründet und produziert heute nachhaltige „Bildungsmöbel“, welche in Schulen eingesetzt werden. Hierbei hat sich ASS auch auf die vorhergehende Konzeptionierung der Räume spezialisiert. Neben Klassenzimmern werden auch Sekretariate, Aulen und Fachräume eingerichtet.
Bei Überfliegen der Website https://www.ass.de/de/raumkonzepte/ wird schnell klar, was eine Spezialisierung in diesem Segment bedeutet: Die Produkte müssen äußerst flexibel nutzbar und handlich sein sein. Des Weiteren muss das Sortiment jegliche Bedürfnisse der Zielgruppe abdecken. So ist beispielsweise die Stapelbarkeit von Tischen und Stühlen ein zentrales Thema, wie auch die Robustheit des Mobiliars. Das aufgrund dessen entwickelte PAGHOLZ® ist biegbar und kaum zu zerstören. Auch dieses spezielle Holz findet seinen Ursprung in verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern.
Passend hierzu macht uns eine Grafik zur Unternehmensgeschichte und der Entwicklung des Klassenzimmer-Stuhles deutlich: Auch in Nischen muss stetig verändert und innoviert werden.
Erst Nischenerfahrung gesammelt, dann innoviert
Felix Weger von Packwise war mehrere Jahre als nationaler Geschäftsleiter einer Verpackungsfirma tätig, bevor er eine Plattform zur Wiedervermarktung von benutzten Industrieverpackungen und -fässern gründete. Das dreiköpfige Team fand heraus, dass Industriefässer nach der Leerung der Inhalte weitestgehend dreckig und ungenutzt gelagert werden. „Was für eine Verschwendung!“, dachte sich das Team und gründete 2017 einen Marketplace zum Handel dieser Fässer. Darauf folgten weitere Services, welche Absender von diesen speziellen Behältern helfen, diese zurückzuholen oder weiterzuverkaufen.
Das Dresdener Startup arbeitet ausschließlich im Business-to-Business-Umfeld. Auf das Leben eines Otto Normalverbrauchers wird Packwise keinen direkten Einfluss haben. Doch umso wichtiger ist der Service des Startups für eine Industrie, welche bis heute ineffizient mit Packungen und Behältern umgeht. Das Startup erhält für sein ressourcenschonendes Wirken Förderung aus dem europäischen Sozialfonds. Das Team arbeitet derzeit im Impact Hub in Dresden.
Simplen Prozessen eine soziale Komponente geben
Alle Jahre wieder… rangieren Unternehmen ihre gebrauchte IT-Hardware aus. Die Gründe hierfür sind simpel: Die benutzten Geräte werden zu alt, es steht ein Betriebssystemwechsel an oder es gibt einen neuen Hardware-Zulieferer.
Die AfB gemeinnützige GmbH aus Ettlingen bei Karlsruhe bietet offline sowie im eigenen Onlineshop gebrauchte IT-Geräte an. Und diese hat es in sich: Die Wiedervermarktung von gebrauchter IT-Hardware ist im Falle der AfB nicht nur ressourcenschonend, sondern trägt auch zur Schaffung von inklusiven Arbeitsplätzen bei. Denn die AfB (das steht für „Arbeit für Menschen mit Behinderung“) ist ein Inklusionsunternehmen, welches zu 45% Menschen mit Behinderungen eingestellt hat.
Doch die Nische der AfB ist nicht das Anbieten gebrauchter IT, sondern die Übernahme von ausrangierten IT-Geräten. Die angebotenen Geräte waren zuvor bei Unternehmen im Einsatz und wurden für die Weiterverwendung wiederaufbereitet.
Auch Geschäftsführer Paul Cvilak sammelte vor der Unternehmensgründung mehrere Jahre Erfahrung in der Nische des End-Of-Life Managements von IT-Geräten. Diese Erfahrung brachte er ein: Die AfB-Prozesse erfüllen höchste Standards im Umgang mit Datenträgern und Gefahrgut. 320.000 Geräte vertrauten Unternehmen der AfB im Jahr 2017 an.
Nischentätigkeit, hohe Standards und umfangreicher Service platzieren die AfB in einem fast konkurrenzlosen Umfeld. Doch davon bekommt der gewöhnliche Endverbraucher nichts mit – der freut sich mit gutem Gewissen über sein umweltfreundliches Notebook.