Die Folgen mangelnder Hygiene durch Abwässer und fehlenden Zugang zu sauberem Wasser fordern mehr Menschenleben als die Folgen von Gewalt. Allein rund 1,5 Millionen Kinder sterben jährlich aufgrund fehlender sanitärer Einrichtungen an den Folgen von Diarrhoe. Diesen Missständen sagt das Social Startup Toilets for People den Kampf an: Mit Toilettensystemen für Entwicklungs-, Krisen- und Hochwasserregionen.
Der Gang auf die Toilette ist für uns selbstverständlich und darüber reden gehört sich irgendwie nicht. Sollte man aber, vor allem dort, wo das Badezimmer und die für uns als gegeben angenommene Infrastruktur, wie eine funktionierende Kanalisation, fehlen. Auch bei uns gibt es auf dem Markt mobile Lösungen, wie etwa Chemieklos, die unabhängig von einer Kanalisation sind und sich theoretisch in Gebiete mit fehlender Infrastruktur bewegen ließen. Hier macht jedoch der Preis einen Strich durch die Rechnung. In den USA kosten Chemieklos im Schnitt 1.500 Dollar, zu teuer für die betroffene Bevölkerung der Entwicklungsländer und zudem nicht ausgelegt für Familien.
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Hier will der CRAPPER, das Hauptprodukt von Toilets for People, Abhilfe schaffen. Diese Toilette ist unabhängig von jeglicher Kanalisation und dennoch für einen längerfristigen Gebrauch ausgelegt. Dies funktioniert mit Hilfe einer rotierenden Trommel und Sägespänen. Ohne die umgebende Umwelt zu belasten, sorgen Bakterien im Tank für eine Zersetzung der Fäkalien und die Sägespänne und Holzasche stützen diesen Prozess und lassen ihn geruchslos ablaufen. Eine simpel erscheinende Lösung, hinter der ein langwieriger Entwicklungsprozess steht. Das Ergebnis ist ein Rückzugsort, wie er für uns selbstverständlich ist, und eine Entlastung der Umwelt.
Maie-Brit Koch von Koch & Konsorten berät etablierte Unternehmen sowie Startups in Sachen nachhaltige Kommunikation, Markenbildung und Content-Strategie.