Products powered by solar energy, kurz Prosonergy (www.prosonergy.com), heißt das Ende 2012 gegründete Unternehmen aus München, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die rund 1,4 Milliarden Menschen in Entwicklungsländern, die keinen Zugang zum Stromnetz haben, mit solarbetriebenen Produkten zu versorgen.
Aufgrund des fehlenden Netzzugangs greifen die einkommensschwachen Menschen an der sogenannten „Base of the Pyramid“ fast immer auf fossile Brennstoffe, insbesondere Petroleum, zurück, um etwa Lampen zu betreiben. Weltweit, so Schätzungen, belaufen sich die Ausgaben dafür auf rund 40 Milliarden US-Dollar – pro Jahr.
Aber es ist nicht „nur“ eine Menge Geld, das von Menschen mit einem ohnehin geringen finanziellen Spielraum für diese Form der Energieversorgung aufgebracht wird. Vielmehr „erkaufen“ sich die Menschen ihre Energie mit einer ganzen Reihe gesundheitlicher, sozialer und ökologischer Probleme: Wegen steigender Rohölpreise erhöhen sich auch die Ausgaben für Petroleum und Co., was das ohnehin begrenzte Haushaltsbudget einer Familie für andere wichtige Ausgaben, wie etwa Schulmaterialien, verringert; die häufig verwendeten Petroleumleuchten belasten die Innenraumluft der kleinen Behausungen, was die Gesundheit der Bewohner gefährdet; und natürlich werden bei der Verbrennung auch Treibhausgase freigesetzt, welche einen Beitrag zum Klimawandel leisten.
Alles in allem also eine hochproblematische Situation – und eine riesige Chance für Prosonergy. Denn als Anbieter „sauberer“, solarbetriebener Beleuchtungs- und anderer elektronischer Produkte verspricht Prosonergy all diese Probleme auf einmal anzugehen. Das Unternehmen verkauft seine Produkte dabei jedoch nicht direkt an die Endkunden und Nutzer, sondern kooperiert als Großhändler mit den bereits existierenden nationalen und lokalen Distributoren in den einzelnen Ländern und Zielmärkten. Zur Produktpalette gehören neben verschiedenen Solarpanelen und LED-Lampen auch Ladegeräte für Handys und sonstige elektrische Kleingeräte sowie ein LED-Fernsehgerät.
(Autor: Christopher Neumann)