In unserem regelmäßig erscheinenden Podcast spricht Georg Staebner von Helden und Visionäre mit interessanten Persönlichkeiten aus dem Bereich Social Entrepreneurship. Diesmal hat er sich mit Prof. Dr. Eva Alexandra Jakob von der Universität Bayreuth unterhalten.
Unternehmertum bedeutet, in einem teils ungewissen Bereich unterwegs zu sein. Es gibt nicht immer bestehende Trampelpfade, die man bestreiten kann. Man begibt sich auf neues Terrain und muss sich mit der Frage auseinandersetzen: Welche Werkzeuge gibt es schon und wie kann ich sie nutzen? Das herauszufinden hat viel mit ausprobieren zu tun. Typisches Unternehmerleben eben und etwas, was sich durch die vielen Podcasts zieht.
Unternehmertum und Forschung
Und genau hier wird die Brücke zu Unternehmertum und Forschung geschlagen. Beide bewegen sich auf unbekanntem Terrain – agieren aber sehr unterschiedlich.
Das zeigen auch viele Folgen des Helden und Visionäre Podcasts. Wann immer in den Folgen diskutiert wird, basiert das oft auf Annahmen und Meinungen der Gäste. Wissenschaftlich basiert ist das aber selten. Hier anzusetzen und Fakten zu schaffen, das ist ein anderer Ansatz. Und ein Wichtiger. Denn so verhindern wir Halbwissen, welches wir selbst als die einzige Wahrheit wahrnehmen – weil es ja bei uns funktioniert hat.
Teams und Sozialunternehmen
Eva und ihr Team beschäftigen sich mit Teams aus Sozialunternehmen. Im Gegensatz zu Business Modellen, Finanzierungsmöglichkeiten oder dem generellen Aufbau eines Unternehmens, gibt es hier aufgrund fehlender Forschung noch viel Potenzial.
Das zeigt auch diese Podcast-Folge, die sich mit Fragestellungen wie “Was bedeutet ein diverses oder homogenes Team für die Entwicklung von Sozialunternehmen?” auseinandersetzt. Auch das Zusammenspiel der Mitglieder*innen, wenn nicht nur der ökonomische Erfolg im Mittelpunkt steht, sondern auch die Wirkung einen wichtigen Faktor spielt, ist äußerst spannend.
Der Impact des Scheiterns
Manchmal muss man darüber nachdenken, sein Business zu beenden. Das ist per se auch nicht schlimm – scheitern kann jeder. Bei einem klassischen Unternehmen hat beispielsweise eine Insolvenz Auswirkungen auf die Mitarbeitenden und vielleicht noch auf manche Kundenklassen. Bei einem Sozialunternehmen ist das aber schlimmer. Denn hier wirkt es sich auch auf einen Bereich aus, den man eigentlich mit seinem Impact unterstützen möchte. Da ist die Entscheidung, ein Business zu beenden, nochmal eine viel schwierigere.
Das Potenzial und die Zukunft von Social Entrepreneurship
Soziales Unternehmertum ruft ein extremes Interesse hervor. Das ist auch Eva Alexandra Jakob von der Universität Bayreuth bewusst, wie sie aufgeregt sagt. Nicht nur wird der Bereich immer stärker erforscht, auch im Allgemeinen merken die Menschen, dass man nicht mehr drum herum kommt, sich sozial und ökologisch zu interessieren und etwas Positives zu bewirken. Hier kann man von Sozialunternehmer*innen lernen.
Irgendwann, so die Vorstellung von Eva, wird nicht mehr unterschieden zwischen Soziales Unternehmertum und “normales” Unternehmertum. Darin sind sich Eva und Georg einig.
Über die Universität Bayreuth
Die Universität Bayreuth ist eine der jüngsten Universitäten in Deutschland und wurde 1975 eröffnet. Die Universität Bayreuth liegt im Times Higher Education (THE) Young University Ranking auf Platz 45 der 475 weltweit besten Universitäten, die jünger als 50 Jahre sind. Interdisziplinäres Forschen und Lehren ist Hauptmerkmal der über 160 Studiengänge, die an sieben Fakultäten in den Natur-, Lebensmittel-, Ingenieur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie den Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften angeboten werden.