In unserem regelmäßig erscheinenden Podcast spricht Georg Staebner von Helden und Visionäre mit interessanten Persönlichkeiten aus dem Bereich Social Entrepreneurship. Dieses Mal hat er sich mit Jonas Stolzke von my Boo unterhalten. Am Ende gibt es auch noch ein kleines Extra.
Was Du von Jonas Stolzke lernen kannst
Kritik wird sehr oft negativ gesehen, dabei muss es das gar nicht. Denn wenn man weiß wie man Kritik einsetzt, ist es von Vorteil.
Du kennst doch bestimmt das Sprichwort “Aus Fehlern lernt man”. Genau das kommt bei Kritik zum Tragen. Wenn jemand etwas kritisiert gibt er Dir die Möglichkeit daraus zu lernen. Wenn du von keiner Seite Kritik bekommst, ist die wahrscheinlich hoch, dass du gar nichts neues machst. Sobald du etwas machst, was andere nicht erwarten, wird es zwangsläufig Kritik geben
Am Anfang ist das was du machst oftmals nur ein Projekt. Gerade im Social Entrepreneurship-Bereich. Durch stetiges Arbeiten wird daraus ein echtes Unternehmen.
Im Social Entrepreneurship arbeiten Menschen mit einer gemeinsamen Vision zusammen. Sie möchten gemeinsam etwas bewegen und Dinge voran bringen. Durch den Zusammenhalt der gemeinsamen Vision passiert diese Zusammenarbeit auch oftmals zunächst unentgeltlich – gerade am Anfang, wenn das Unternehmen erst noch ein “Projekt” ist. Das liegt daran, dass der Antrieb eben nicht das Geld ist, sondern der positive Change. Und genau das zeichnet doch Social Entrepreneurship aus, oder?
Vom Projekt zum Unternehmen
Doch natürlich ändert es sich auch. Ein Schritt zu einem Unternehmen ist natürlich dann auch das Bezahlen von Mitarbeitern. my Boo hat genau das geschafft. Von einem Projekt ist es mittlerweile ein Unternehmen mit 30 Mitarbeitern in Deutschland.
Doch hier hört es nicht auf. my Boo ist auch in Ghana aktiv. Hier sind die Mitarbeiter eigenständig, also nicht Teil des Unternehmens in Deutschland. Das führt dazu, dass sie auch ein eigenes Ökosystem auf. Sie haben eine eigene Entwicklung und sind wirklich selbstständig. Wichtiges Learning hier: Du musst nicht alles selbst machen. Also suche Dir Partner, mit denen du kooperativ zusammenarbeiten kannst. Denn Social Entrepreneurship lebt davon.
Die Produktion von my Boo
Georg war nicht nur im Gespräch mit Jonas, sondern er konnte auch noch einen Blick in die Produktion werfen. Im Podcast per Tonspur, hier die Bilder:
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Zum Abschluss hier noch ein Buchtipp:
Was steckt hinter my Boo?
my boo baut Fahrräder in Handarbeit zusammen und wurde 2013 gegründet. Das Besondere, neben dem Rohstoff Bambus, ist die Herstellung der Rahmen in Ghana zusammen mit einem Partner, einem sozialen Projekt. So wurde in Ghana eine eigene Schule gebaut: Die Yonso Project Model School. Hier wurden im September 2019 206 Kinder eingeschult. Insgesamt hat my Boo in Ghana 60 Arbeitsplätze geschaffen.