Die stetig wachsende Menge an Plastikmüll – trotz steigender Wiederverwendung von Kunststoff – zerstört die Ökosysteme, tötet Tiere und bedroht somit auch die Lebensgrundlage der Menschen. Life Out Of Plastic (L.O.O.P.) will mit drei Maßnahmen diese Umweltverschmutzung in Peru reduzieren.
Jährlich werden Hunderte Millionen Plastiktüten hergestellt und oft nach einmaligem Gebrauch weggeworfen. Diese maßlose Verschwendung von Ressourcen führt zu einer vorprogrammierten und zunehmenden Umweltverschmutzung. Allein in den Ozeanen unseres Planeten treibt tonnenweise (Plastik-) Müll und zerstört eines der wichtiges Ökosysteme unserer Erde. Das Social Enterprise „Life Out Of Plastic“ (L.O.O.P.) will diesem negativen Trend in Peru entgegenwirken.
Das L.O.O.P Modell – “people, profit, planet”
L.O.O.P.’s nachhaltiges Geschäftsmodell basiert auf drei Säulen: Erstens verkauft das Social Enterprise ökologische Taschen, die aus 100% rPET Fasern hergestellt werden. Diese Fasern werden im Verlaufe eines umweltverträglichen Recyclingprozesses aus Plastik (PET) gewonnen. Anstelle von oft einmalig genutzten Plastiktüten sollen die wiederverwertbaren Stofftüten verwendet werden, die Menge an Plastikmüll wird somit spürbar reduziert. Zweitens legt L.O.O.P. bei Aufräumaktionen selbst Hand an, säubert die Strände und führt einen Teil des Plastikmülls dem oben genannten Recyclingprozess zu („beach clean-ups“). Sowohl das Sammeln von Müll als auch die Herstellung der Taschen verschafft Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen ein Einkommen, die Tätigkeiten stehen im Einklang mit der Agenda für menschenwürdige Arbeit („decent work agenda) der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Drittens legt das Social Enterprise einen Fokus auf Umweltbildung. Mithilfe sozialer Kampagnen soll die Bevölkerung für den Schutz ihrer Umwelt sensibilisiert werden.
Vom Forschungsprojekt an der Uni zur Gründung des Social Startups
Die Idee zur Gründung von L.O.O.P. entstand im Frühjahr 2010. Die Studentinnen Irene Hofmeijer und Maia Michalowski führten zu diesem Zeitpunkt Forschungsprojekte in peruanischen Slums sowie im Amazonas durch. Im Verlauf ihrer Forschungen sah Irene – halb peruanischer Abstammung – das Ausmaß der Verschmutzung durch Plastikmüll und entschloss sich, zum Abbau des Müllproblems in ihrem Geburtsland beizutragen. Mithilfe von Maia und Diego Garcia reifte die Geschäftsidee, weitere Unterstützung erhielt das Team von Raphaelle Peinado.
Richtig Fahrt nahmen die Social Entrepreneurs ab Februar 2011 auf. Sie führten Forschungen zu den lokalen Gegebenheiten sowie zu Recyclingprozessen in Perus Hauptstadt Lima und im Amazonasgebiet in Ucayali durch. Zudem vernetzte sich L.O.O.P. mit lokalen NGOs, um Kompetenzen und Know-how zu bündeln und unnötigen Projektüberschneidungen vorzubeugen.
Weitere Infos findet ihr auch auf der Facebook-Seite von L.O.O.P.
(Autor: Daniel Schäfer)