„Libera Terra“ ist zwar kein Startup, aber ein Verbund, welcher aufgrund der sozialen Idee heute trotzdem Erwähnung finden sollte. 1995 gegründet, bewirtschaften die Mitglieder in Sizilien, Apulien, Kalabrien und Kampanien Land, welches von der Mafia befreit wurde und geben insbesondere jungen Menschen die Chance auf eine legale Arbeit.
Mittlerweile werden von „Libera Terra“ bereits 1600 regional verankerte Vereine, Gruppen und Schulen betreut. Dabei findet immer auch Aufklärung in Sachen Mafia statt. Eine Kultur der Legalität soll gelehrt und die Korruption besiegt werden. Es werden Trainingslager, Projekte und Aktionen gegen die Ausbeutung durch die Mafia angeboten. Die überwiegend jungen Menschen arbeiten und helfen bei der Herstellung von Pasta, Hülsenfrüchten, Olivenöl, Honig, Konfitüren, Mozzarella, Limoncello und vielem mehr. Sie werden dabei von hochqualifizierten Fachkräften unterstützt. So ist eine hohe Produktqualität möglich, die über die Jahre noch gesteigert werden konnte und weiterhin gesteigert wird. Dabei bleibt sich „Libera Terra“ immer der eigentlichen Aufgabe treu. Die von der Mafia beschlagnahmten Flächen sinnvoll und sozial zu nutzen. Es werden landwirtschaftliche Betriebe geschaffen und durch das faire Preis-Leistungsverhältnis der Produkte gesichert.
Im Jahr 2012 schaffte es Libera Terra als erste Non-Profit-Organisation und als einziger italienischer Verbund auf die Liste der besten Nicht-Regierungs-Organisationen vom „The Global Journal“. Wer seinen nächsten Urlaub in Italien verbringt, sollte daher durchaus einmal in einem der zahlreichen Geschäfte von „Libera Terra“ vorbeischauen. So kann der Verbund unterstützt und ein kleines leckeres Geschenk gefunden werden.