04.12.2012 – In den USA und in Kanada ist dieser Trend schon weit fortgeschritten. Nun erobert das „Urban Farming” auch deutsche Städte. Efficient City Farming (www.ecf-center.de) ist ein Startup, das die städtische Landwirtschaft in Deutschland voranbringen möchte.
Was macht man eigentlich am besten mit leerstehenden Fabrikanlagen oder Hausdächern? Die Antwort scheint so simpel wie genial: Man baut dort Gemüse an und züchtet Fische. Das klingt zunächst etwas verrückt, doch die urbane Landwirtschaft gilt tatsächlich als effiziente Möglichkeit für den nachhaltigen Konsum in der Stadt.
Efficienct City Farming möchte mit seiner Idee nicht nur den umweltbewussten Konsumenten ansprechen, sondern auch Einzelhändler als Geschäftskunden gewinnen. Für diese wäre der Verkauf von hausgezüchtetem Gemüse wahrscheinlich eine willkommene Ergänzung zum bisherigen Sortiment. Hierzu bietet das Startup verschiedene Services von der Planung bis zur Errichtung von städtischen Farmen an. Dabei sollen diese eine Kombination aus Gewächshäusern und Anlagen zur Fischzucht darstellen. Als Anbaufläche kämen dabei unter anderem Hausdächer, leerstehende Gebäude oder Parkplätze von Supermärkten in Frage.
Urban Farming hat viele positive Aspekte
Ein wichtiger Vorteil der städtischen Landwirtschaft ist eindeutig der Aspekt der Nachhaltigkeit. Das liegt vor allem daran, dass lange Transportwege durch die Dezentralisierung entfallen und die urban angebauten Lebensmittel schneller auf dem Teller bzw. im Supermarkt landen. Außerdem könnte das Urban Farming die Gemeinschaft sowie Kommunikation zwischen den Menschen in der Stadt fördern. Weiterhin würde solch eine Art der Landwirtschaft ein höheres Bewusstsein für die Herkunft unserer Lebensmittel schaffen. Dies wäre vor allem auch für die junge Stadtbevölkerung interessant, da diese mit dem Anbau von Gemüse nur in den seltensten Fällen in Berührung kommt.
In Deutschland steckt das Konzept der urbanen Farmen noch in den Kinderschuhen. In den USA gibt es dagegen schon teils riesige Stadtfarmen, so z.B. auf den Dächern der New Yorker Hochhäuser, wo heute schon große Mengen an Gemüse angebaut werden. Seien wir also gespannt, wie sich dieser Trend hierzulande entwickeln wird.