Auf der neuen Crowdfunding-Plattform EcoCrowd, die sich auf den Bereich Nachhaltigkeit spezialisiert hat, tummeln sich einige interessante Ideen und tolle Projekte. In unserer neuen Reihe “Nachhaltigkeit jetzt!” stellen sich die Projektinhaber unseren Fragen. Heute ist das Projekt AudioAgrar an der Reihe.
Hallo, könntet ihr euer Projekt kurz vorstellen?
Wir gründen ein landwirtschaftliches Fachjournal zum Hören. Darin soll für die ökologische wie die konventionelle Szene über Forschung, Innovationen, Verbandstätigkeiten, Höfe und vieles mehr berichtet werden. Die Berichte können dann auf dem Weg zur Arbeit, beim Schlepperfahren, während dem Kochen, wann auch immer bequem nebenbei gehört werden.
Wann kam euch die Idee für das Projekt?
Die Verbreitung von Information über gesellschaftliche Grenzen hinweg ist häufig schwerfällig. Dozenten sind oft unglücklich darüber, dass ihre Forschungsarbeiten lange gar nicht oder sogar nie von den Landwirten wahrgenommen werden. Gleiches kennen viele Mitarbeiter in Verbänden, Vereinen und anderen Organisationen. Es beschäftigte uns, wie man eine schnelle, produktive und technisch umsetzbare Kommunikation zwischen all den unterschiedlichen Bereichen ausbauen kann.
Worin genau besteht die soziale Komponente des Projekts?
Die soziale Komponente bezieht sich darauf, dass sich auch viel arbeitende Landwirte, Menschen die zur Arbeit pendeln oder mit anderen Tätigkeiten beschäftigt sind, dahingehend entlastet werden, dass sie das Hören des Fachjournals mit ihren alltäglichen Aufgaben verbinden können. Man ist über die landwirtschaftliche Szene informiert, ohne zusätzliche Zeit aufwenden zu müssen. Die Downloadfunktion und eine App ermöglichen das Hören ohne Internetzugang und egal wo man sich gerade aufhält.
Auch kann man selbst oft nicht auf Tagungen, Veranstaltungen und Kongresse fahren, sei es aus zeitlichen oder finanziellen Gründen. Trotzdem werden dort häufig interessante Vorträge von Fachleuten gehalten oder spannende Diskussionen geführt. Diese kann man sich dann in Ruhe anhören, wann es einem reinpasst.
Ein besonderer Zusatz ist, dass man uns Programmwünsche zukommen lassen kann. Will man über ein bestimmtes Thema mehr erfahren, können wir dem nachgehen und dann darüber berichten.
Auch kann sich jeder melden, der selber gerne von seinen landwirtschaftlichen Tätigkeiten berichten möchte.
Wie sieht euer Geschäftsmodell aus?
Unser Geschäftsmodell basiert im Wesentlichen auf 2 Säulen.
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- 1) Planmäßig soll in der Mediathek fachspezifische Werbung geschaltet werden. In der Mediathek stehen aktuelle Sendungen 1 Woche zum kostenlosen Anhören bereit.
2) Es wird einen Premiumbereich geben. Die Jahresgebühr dafür sind 96€, bzw. 48€.
Wer uns für die Gründung unterstützt, kann auf EcoCrowd ein Jahresabonnement für nur 30€ erhalten!
Im Premiumbereich gibt es folgende Zusatzfunktionen:
- Es gibt mehr Audiodateien als in der Mediathek erscheinen (z.B. ganze Vorträge)
- Es gibt Zusatzmaterialien, wie bspw. veranschaulichende Fotos, Folien, kleine Videos und wissenschaftliche Papers.
- Alle Beiträge stehen dort dauerhaft zur Verfügung.
- Die Beiträge können runtergeladen und offline gehört werden.
- Du kannst Dir individuelle Playlists erstellen, wenn Du Dich für ein bestimmtes Thema besonders interessierst.
- Es gibt einen Button „Stellenausschreiben“. Dort setzen wir jede Stelle rein, die uns zugeschickt wird (von Bauernhöfen, Unternehmen, Verbänden…)
- Es gibt noch einen „Überraschungsdebatten“, den wir noch nicht verraten wollen.
Was ist derzeit die größte Herausforderung für euch?
Irgendwie alles. Wir sind viel unterwegs, um spannende und auch aktuelle Informationen zu sammeln und um eifrig zu Netzwerken. Wir möchten gleichermaßen aus der ökologischen wie konventionellen Landwirtschaft berichten. Das ist uns wichtig, wir denken, die teilweise Verhärtungen zwischen den Seiten ist nicht gut. Auf beiden Seiten gibt es tolle Betriebe und schwarze Schafe. Wichtig ist doch, dass man sich zuhört und in einen Dialog kommt. Dabei geht es aber nicht darum, dass alle gleicher Meinung sein sollen. Ein wichtiges Thema, das auch schon in aller Munde ist, ist die Nachhaltigkeit. In der ein oder anderen Form wird das immer wieder in den Sendungen integriert werden. Denn: Wir können nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Ja, vielleicht ist das die größte Herausforderung, dass wir sozusagen „keine Seite“ (öko | konvi) hinter uns haben…. Obwohl, achja, da war ja noch was, am Ende steht und fällt wie immer alles mit dem Geld.
Was sind eure Ziele für die nächsten 12 Monate?
Unser Ziel ist es, Hörer zu gewinnen, die uns gerne Hören und sich über den Mehrwert freuen! Die unsere Beiträge interessant finden und nicht genug von AudioAgrar kriegen!
Ja, und unser Ziel ist es, Ende 2017 150 Abonnenten zu haben. Helft ihr uns alle mit???
Mit wem würdet ihr euch gerne einmal zum Mittagessen verabreden?
James Bond