Seit rund einem Jahr bestimmt die Online-Community von Quartiermeister (www.quartiermeister.org), welche sozialen Projekte in Berlin von dem Bierverkauf profitieren. Nun steht fest: In diesem Zeitraum stimmten mehr als 5000 Menschen ab und unterstützten 10 Projekte so mit insgesamt 6500 Euro Fördersumme.
Das 2010 gelaunchte Quartiermeister verbindet unternehmerische Elemente mit ehrenamtlichem Engagement: Das Unternehmen verkauft das Pils, das in einer regionalen Brauerei gebraut wird, in Berliner Kneipen und Clubs. Der Verein Quartiermeister e.V. sorgt dafür, dass der Gewinn aus dem Bierverkauf an soziale Projekte im Kiez geht. Quartiermeister verbindet Wirtschaft und Soziales und schafft so gesellschaftlichen Mehrwert.
Seit Mitte 2012 lässt man die Online-Community mit bestimmen, wer gefördert wird. So stimmten in nur einem Jahr mehr als 5000 Menschen für verschiedene kulturelle und soziale Projekte ab. Im vierten Quartal 2012 teilten die Gewinner-Projekte das Fördergeld mit jenen, die sich online nicht durchsetzen konnten. „Uns freut so viel Solidarität, da sie voll unserer Überzeugung entspricht!“, berichtet Judith Rohleder aus dem Vereinsvorstand.
Die Initiative stammte vom Protestcamp am Kotti und wurde von dem Jugendtheaterbüro Berlin der Initiative Grenzen-Los e.V. befürwortet. Beide verzichteten auf die Hälfte der Förderung, damit die andere Hälfte an das Rroma Aether Klub Theater und an EachOneTeachOne e.V. ging. „Das Verhalten der Projekte kann auch jenen Mut machen, sich zu bewerben, die nicht von vornherein eine große Community im Rücken wissen“, sagt Judith Rohleder.
Im Laufe eines Jahres finanzierte Quartiermeister unter anderem folgende Projekte:
- Each One Teach One (EOTO) e.V.: www.facebook.com/EOTO.eV
- Kein Bock auf Nazis: www.keinbockaufnazis.de
- Freunde fürs Leben e.V.: www.frnd.de
- Kotti & Co: www.kottiundco.net
Seit Gründung wurden über 70.000 Liter in inzwischen über 35 Bars und Clubs in ganz Berlin verkauft. Es profitierten bereits 19 lokale Bildungsprojekte, Kultur- und Sportvereine von dem sozialen Gewinn.